Die Post stellt die Produktion des Elektrotransporters Streetscooter ein. Bild: Deutsche Post Die Deutsche Post möchte kein Autohersteller sein. Das zur Deutschen Post Gruppe gehörende Unternehmen Streetscooter wird noch im Jahr 2020 die Aktivitäten zum Neubau von Elektro-Lieferfahrzeugen im Wesentlichen einstellen. Das Gab die Deutsche Post gestern im Rahmen der Ergebnisprognose 2019 bekannt.
Ein eigentlich unfassbarer Schritt. Nicht für die Post, sondern für das gesamte Thema Elektroauto. Kein Investor möchte eine existierende Firma übernehmen oder darin investieren. Ein Pionier stirbt also aus. Die Firma soll sich von nun an nur noch um die Wartung der existierenden Flotte kümmern.
Vielleicht hätte Greta mal sammeln sollen, damit der Traum der ökologischen Mobilität so schnell wie möglich weitergehen kann. Nach ihren letzten Äußerungen, die Klimakrise werde von Politik und Medien weiterhin komplett ignoriert. Nein - das war jetzt auch unfair. Allerdings zeigt der Fall Streetscooter mal wieder, wie weit Idee und Machbarkeit doch auseinanderliegen.
Dass die Post einen Autohersteller nicht profitabel hinbekommt, ist die eine Sache. Eine ganz andere Bedeutung bekommt Streetscooter allerdings, wenn sich kein Investor findet. Dieser Umstand zeigt ganz klar, dass es eben noch an Rückhalt in der Bevölkerung und den Unternehmen mangelt. Oder eben, dass einfach nur die Technologie E-Auto derzeit bei den Kunden noch nicht wirklich punkten kann.
Vielleicht sollte man sich von seiten der Politik doch noch mal überlegen, ob nicht auch an der Wasserstoff-Technologie was dran sein könnte. Wie wäre es denn mit Solarkraftwerken in der Wüste mit einem Wasserstofftransport per Schiff oder Pipeline nach Europa? Das sind ja alles keine Hirngespinnste und Solarfläche von der Größe Bayerns würde das Europäische Problem bereits lösen. Die Idee ist nicht neu. Das Konzept hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik bereits in den 80ern verfolgt.
Und wenn diese Logistik dann auch mal gelöst wäre, würde vielleicht auch die Denke beim Kunden ankommen. So aber bleibt es ein kompletter Flickenteppich an Lösungsansätzen, die dem Interessenten nicht wirklich gefällt.