Seit Beginn der Neunziger hat die Marderpopulation in Deutschland sehr stark zugenommen. Immer häufiger zerstören diese Tiere Kabel und Schläuche im Motorbereich von Autos. Laut Versicherungen betrugen 2015 die gemeldeten Schäden an Fahrzeugen durch Marderbisse 63 Millionen Euro.
Marderschäden am Auto Typische Marderschäden am Fahrzeug sind zerbissene Zündkabel und Schläuche für Kühlmittel sowie angeknabberte Achsmanschetten und Dämmmatten. Ein beschädigtes Zündkabel kann zu einer Schädigung des Katalysators führen und ein defekter Kühlmittelschlauch zu einer Überhitzung des Motors.
Leider haftet eine KFZ-Haftpflichtversicherung nicht für Marderschäden. Damit man die Kosten für diese Schäden erstattet bekommt, benötigt man eine Kaskoversicherung. Informationen darüber, was welche Versicherung leistet,
gibt es hier.
Der Marder und sein RevierMarder sind eigentlich recht nützliche Tiere. Sie halten Schädlinge wie Ratten und Mäuse von uns fern und beseitigen das Fallobst. Die meisten Marderarten sind sehr menschenscheu. Nur der Steinmarder lebt gerne in der Nähe von Menschen. Er ist auch unter dem Namen Automarder bekannt, da er es ist, der häufig Schäden an Fahrzeugen verursacht.
Der Karosseriebereich eines Autos ist für einen Marder ein interessanter Ort. Ihm gefallen diese vielen Verwinkelungen, in welche er hineinkriechen kann. Manchmal versteckt er sich dort auch, aus Angst vor einem Hund.
Wenn ein Marder Kabel oder Schläuche in einem Fahrzeug zerbeißt, dann macht er dies, um sein Revier zu verteidigen. Es passiert häufig, dass ein Auto, in welchem schon ein Marder seine Duftmarken hinterlassen hat, in das Revier eines anderen Mardermännchens gefahren wird. Dieses empfindet das Fahrzeug mit dem Geruch des Konkurrenten als Eindringling und reagiert mit großer Aggressivität. Es möchte die Spuren seines Rivalen beseitigen und versucht in seiner großen Wut, alles zu zerstören, was in dem Motorbereich des Autos nach diesem riecht.
Man geht davon aus, dass Marderschäden an Autos das Resultat von Revierkämpfen sind und es in der Regel, der zweite Marder ist, welcher diese verursacht. Um
Biss-Schäden an Autos zu vermeiden, untersucht die Autoindustrie das Beißverhalten von Mardern und versucht, Kabel zu entwickeln, die sich von den Zähnen dieser Nager nicht zerstören lassen.
Das Auto schützenMottenkugeln, WC-Steine und mit Hundehaare gefüllte Socken gehören zu den weniger wirksamen Hausmitteln, mit denen versucht wird, Marder mit Hilfe von Gestank zu vertreiben. Ein professionelles Marderabwehrspray, mit dem der Motorbereich besprüht wird, stinkt nicht nur, sondern hat auch einen unangenehmen Geschmack, der die Tiere davon abhalten soll, an Kabel und Leitungen zu nagen. Doch besonders aggressive Männchen lassen sich hierdurch nicht abschrecken.
Als sehr wirksamer
Schutz gegen Marder am Auto hat sich die Kombination eines Ultraschallabwehrgerätes mit einem leichten Elektroschock-Gerät erwiesen. Wenn sich jemand dem Auto nähert, sendet das Ultraschallabwehrgerät einen Ton, der in einer Frequenz liegt, die für die meisten Menschen nicht hörbar ist. Ein Marder, der ein viel feineres Gehör hat, empfindet diesen Ton als äußerst penetrant und unangenehm. Falls er sich hiervon jedoch nicht abschrecken lässt und in den Motorbereich des Fahrzeugs hineinklettert, erhält er einen leichten Elektroschock. Der Stromschlag ist gerade so stark, dass er dem Tier Schmerzen zufügt, ohne ihm dabei jedoch zu schaden.
Foto: pixabay.com/bildgebende_MomenteZurück zur ÜbersichtDas könnte Sie auch interessieren:
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