Konzept und Prototyp

Volkswagen stellt mobile Ladesäule vor

Mobile Schnellladesäule von VW mit einer Kapazität von 360 kWh (Bild: VW)
Mobile Schnellladesäule von VW mit einer Kapazität von 360 kWh (Bild: VW)

Am Ausbau der Lade-Infrastruktur und auch der Ladegeschwindigkeit hängt viel beim Ausbau der E-Mobilität. Wichtig ist sicherlich auch die Entwicklung mobiler Systeme, die zum Beispiel zu Stoßzeiten eingesetzt werden können.

Bis zu vier Fahrzeuge können an der Ladesäule von VW parallel geladen werden. DIe Kapazität der Säule liegt derzeit bei 360 kWh - das ermöglicht das Laden von 10-15 Fahrzeugen. Der Ladevorgang für 28 kWh dauert in der schnellsten Ladevorrichtung (bis zu 100 kW Ladestrom) etwa 17 Minuten. Damit kommt man bereits im Schnitt knappe 200 km weiter.

Die ersten mobilen Schnellladesäulen werden im Rahmen eines Pilotprojektes im ersten Halbjahr 2019 am Heimatstandort der Volkswagen AG aufgestellt und unterstützen dort den Aufbau einer Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet. Ab 2020 soll die Ladesäule auch in anderen Städten und Gemeinden zum Einsatz kommen.

Thomas Schmall, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Konzern Komponente, sagt: „Die mobilen Ladesäulen sind ein entscheidender Schritt zu einem leistungsfähigen Netz von Ladepunkten. Sie können überall bedarfsorientiert aufgestellt werden – mit oder ohne Anschluss an ein Stromnetz. Diese Flexibilität ermöglicht einen komplett neuen Ansatz für den schnellen Ausbau der Ladeinfrastruktur. So können zum Beispiel Städte lernen, wo die geeignetsten Plätze für einen festen Ladepunkt sind, bevor große Investitionen für den Netzausbau getätigt werden. Zudem besteht die Möglichkeit, temporär eine größere Anzahl von Ladesäulen aufzustellen – genau dann und genau dort, wo sie gebraucht werden.“

Die mobilen Ladesäulen können an definierten Punkten, etwa im Stadtgebiet verteilt, aufgestellt werden. Via Internet oder App lassen sich die flexiblen Standorte leicht finden. Die Ladesäule ermöglicht das DC-Schnellladen mit bis zu 100 kW. Geladen werden können neben E-Autos beispielsweise auch E-Bikes. Gleichzeitig lassen sich bis zu vier Fahrzeuge laden, zwei über DC-, zwei weitere über AC-Anschlüsse. Aus dem bis zu 360 kWh fassenden Batteriespeicher können so bis zu 15 E-Fahrzeuge geladen werden.

Auch die Möglichkeit eines direkten Anschlusses an das Stromnetz besteht, was das Aufladen der Säule durch eine dauerhafte Standard-Netzanbindung bis 30kW via Wechselstrom ermöglicht. So lassen sich ohne bauliche Veränderungen oder großen finanziellen Aufwand schnell und einfach Ladepunkte für E-Fahrzeuge einrichten. Durch den direkten Stromanschluss kann das Batteriepaket der Ladesäule rund um die Uhr nachgeladen werden. Dieses stetige Nachladen – und damit Puffern von Energie – reduziert zudem die Belastung des Stromnetzes zu Hauptzeiten deutlich.

„Unsere mobile Ladesäule bietet einen weiteren entscheidenden Vorteil“, so Mark Möller, Leiter Technische Entwicklung der Volkswagen Konzern Komponente. „Erst wenn ein E-Auto mit nachhaltig erzeugter Energie geladen wird, ist dieses auch CO2-neutral unterwegs. Die Ladesäule bietet erstmals die Möglichkeit, nachhaltig erzeugte Energie zwischenzuspeichern.“ So kann die Ladesäule zum Beispiel gezielt mit Solar- oder Windenergie geladen werden, die dann an die E-Fahrzeuge abgegeben wird.

Technisch basiert die mobile Ladesäule auf dem Batteriepaket des Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) des Volkswagen Konzerns. Das bietet einerseits den Vorteil der schnellen Skalierbarkeit. Andererseits ermöglicht die Ladesäule damit Batterien aus E-Fahrzeugen ein zweites Leben. Denn diese verlieren mit der Zeit Ladekapazität. Verfügt eine Fahrzeugbatterie über eine definierte reduzierte Restkapazität, wird sie ausgetauscht. Besteht diese Batterie anschließend eine ausführliche Analyse, kann sie für den Einsatz in einer mobilen Ladesäule verwendet und so weiter genutzt werden.
Zurück zur Übersicht
Neuere Nachrichten:Ältere Nachrichten:

Zufällige Bilder aus unserer Bildgalerie:

Audi RS3 Sportback - Heckansicht
Audi RS3 Sportback - Heckansicht
Audi A6 Allroad Quattro
Audi A6 Allroad Quattro
Chevrolet Camaro 2014 - Bild 1
Chevrolet Camaro 2014 - Bild 1
VW Passat VI Variant - Bild 1
VW Passat VI Variant - Bild 1
 
Lieferung, Montage, Tipps
Foto: Brian Wangenheim auf unsplash.com
In Zeiten der Digitalisierung hat sich auch der Kauf von Bauprodukten grundlegend verändert. ... mehr ...
 
Verbindung von Photovoltaik und Elektromobilität
Smarte Steuerung ist sowohl hinsichtlich der Solaranlage als auch des Ladens des Autos möglich. - Foto: unsplash.com
Die Verbindung von Photovoltaik und Elektromobilität gewinnt rasant an Bedeutung. Solar-Carports mit integrierter Ladeinfrastruktur bieten Unternehmen, Kommunen sowie Privatpersonen eine nachhaltige Möglichkeit, ... mehr ...
 
Intelligent Battery Integrated System (IBIS)
Mit IBIS präsentiert Stellantis ein erstes Prototypen-Fahrzeug mit Wechselstromakku. Bild: Stellantis
Stellantis hat in Zusammenarbeit mit Saft, einer Tochtergesellschaft von TotalEnergies, einen bahnbrechenden Fahrzeugprototyp mit IBIS-Technologie vorgestellt. Das Projekt ist Teil einer französischen ... mehr ...
 
Neue Bildgalerien

Studie Skoda Vision O
Mit der Studie Vision O hat Skoda auf der IAA 2025 einen Ausblick auf den kommenden Skoda Octavia gegeben. Seriennah ist das natürlich noch...

Der neue Kia EV5
Mit dem EV5 füllt Kia die Lücke zum großen EV9.

Facelift für Kia Stonic
Ein kleineres Facelift und auch den Ligowechsel hatte der Kia Stonic ja bereits in der Vergangenheit. Jetzt aber ist das vom Design her eige...

Neuer Audi Q3 Sportback (2026)
Neben dem SUV wird es für den Q3 auch wieder die beliebte Coupeversion geben. Die Bilder hier.

Facelift für den Dacia Sandero Stepway (2026)
Wenn der normale Dacia Sandero aufgefrischt wird, dann gilt das natürlich auch für den Stepway. Hier die Bilder.

Facelift für den Dacia Sandero (2026)
Nach etwas über vier Jahren gibt es das erste große Facelift für den Sandero - vorher war im Wesentlichen nur das neue Dacia Logo eingese...

Dacia Hipster Concept
Als Ergänzung des Dacia Spring will der Renault-Ableger nun noch etwas kleiner gehen. Fast schon in das Segment Minicar.

Prototyp: VW ID. Cross
Pragmatisch und gut: So sieht die Idee des T-Cross Nachfolgers aus. Sie hört nach neuem Schema auf den Namen ID. Cross (mit Leerzeichen).

Prototyp: VW ID. Cross
Pragmatisch und gut: So sieht die Idee des T-Cross Nachfolgers aus. Sie hört nach neuem Schema auf den Namen ID. Cross (mit Leerzeichen).
 
© Dynamic Works Software & Technology GmbH • 2025