Kein „sehr gut“ aber „immer besser“
ADAC-Test mobile Navigationsgeräte
Fast jeder vierte Autofahrer lässt sich bereits von einem elektronischen Lotsen ans Ziel bringen. Der Trend hält an. Der ADAC hat aktuell 13 mobile Navigationsgeräte getestet. Das Ergebnis: Die Geräte werden immer besser, Schwachstellen aber bleiben. Die Bewertungen reichen von „gut“ bis „befriedigend“, „sehr gut“ ist keines der Produkte. Auch nicht der Testsieger, das Navigon 8110 (Note 1,8), das mit einem Preis von rund 450 Euro gleichzeitig auch am teuersten ist.
Das Navigon 8110 besticht durch seine durchweg guten Ergebnisse. In den Kategorien Handhabung, Routenberechnung und Kartenmaterial gab es sogar Bestnoten. Das TomTom 730 GO Traffic landet in der Gesamtwertung auf Platz zwei. Seine intelligente Routenführung setzt Maßstäbe. Weniger erfreulich: die verbesserungswürdige Halterung. Letzter im Test wurde das NavGear Streetmate GP-35 aufgrund der relativ ungenauen Navigation. Auch das beim Kauf fehlende Netzteil und die schlechte Sprachausgabe ergaben Punktabzüge ebenso wie die graphische Darstellung: Gelbe Straßen sind auf weißem Hintergrund nur schwer zu erkennen. Der Preis von rund 150 Euro lässt aber manchen Interessenten über diese Schwachstellen hinwegsehen. Auf dem vorletzten Rang liegt das Naviflash 1120. Es verfügt über das umfangreichste Kartenmaterial, weist aber bei der Navigation Schwächen auf.
Positiv fiel beim Test auf, dass mittlerweile fast alle Navigationshilfen mit dem Verkehrsnachrichtendienst TMC ausgestattet sind. Damit lassen sich für drohende Staus automatisch Ausweichstrecken berechnen. Auch Innovationen wie Text to speech (gesprochene Straßennamen) oder reality view (Darstellung der Straßenbeschilderung) halten zunehmend Einzug.
Ein Minus erhielten alle Geräte für den fehlenden Hinweis auf saisonal gesperrte Straßen. So landet man schon mal vor einem gesperrten Alpenpass und muss umkehren. Ärgerlich auch, dass viele Navigeräte ohne Netzteil ausgeliefert werden, um die Preise zu drücken. Das erschwert die Erstinbetriebnahme. Auch an den Bedienungsanleitungen wird gespart. Oft liegt nur eine Kurzanleitung bei. Die Langfassung muss man sich von der CD oder aus dem Internet holen.
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