Chevrolet WTCC Ultra

Aufregende fahrfertige Rennwagen-Studie

Bild: Chevrolet
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„It’s a wild thing“: Der Chevrolet WTCC Ultra hat das Zeug zum Überflieger des Pariser Salons. Und das nicht nur, weil er seinen Heckspoiler so keck in die Höhe reckt. Das aggressiv-prägnante Design der Rennwagen-Studie treibt die Chevrolet-Formensprache auf die Spitze. „Muscle Cars haben bei Chevrolet Tradition. Die Studie interpretiert das Thema für Europa “, erläutert David Lyon, Exekutiv-Direktor GM Asia-Pacific Design. „Ein Konzeptauto, das die Motorsport-Geschichte von Chevrolet mit einer futuristischen Formgebung feiert.“

Das fahrfertige Konzeptauto, das von einem GM-Team rund um den Globus entwickelt wurde (Näheres auf Seite 4) und in Paris seine Weltpremiere feiert, ist die optische Vision einer neuen Tourenwagen-Generation. Eine Design-Ikone, die es mit dem WTCC-Reglement nicht allzu genau nimmt. „Neben der Premiere des Chevrolet WTCC Ultra feiern wir zugleich unseren zweiten Sieg in der Tourenwagen-WM“, erinnert Chevrolet Europe-Chef Wayne Brannon an den Erfolg von Rob Huff in Brünn/Tschechische Republik am 3. September 2006. „Unser Engagement in der WTCC ist für die Emotionalisierung der Marke von unschätzbarem Wert.“

Passend zur Dieseloffensive von Chevrolet schlägt im kompakten WTCC Ultra (Länge/Breite/Höhe mit Spoiler: 4.324/1.906/1.569 Millimeter, Radstand: 2.650 Millimeter) ein leistungsstarkes Diesel-Herz mit 1.991 cm3 Hubraum und 139 kW/190 PS. In seiner Basis entspricht der Vierzylinder dem bereits im Chevrolet Captiva und ab Frühjahr 2007 auch im Epica eingesetzten Common-Rail-Motor mit Vierventil-Technik und variabler Schaufelgeometrie der Turbine. Die Leistungssteigerung wurde über eine Erhöhung des Ladedrucks erzielt.

Der WTCC Ultra besitzt an beiden Achsen eine aufwändige Einzelradaufhängung an McPherson-Federbeinen. Die untere Radführung vorn übernimmt ein Dreieckslenker, während hinten zwei zusätzliche Quer- und ein Längslenker für eine präzise Anbindung der Räder zuständig sind.

Um das Leergewicht so niedrig wie möglich zu halten, kommen beim WTCC Ultra moderne Leichtbaumaterialien zum Einsatz. Die in „Stealth Blue“, einer Weiterentwicklung des bekannten Chevrolet-Blaus, lackierten Karosserieteile sind aus einem Glasfaser- und Kohlefaser-Laminat. Aus glattem Kohlefaser-Verbundstoff bestehen Front- und Heckspoiler sowie der flache Unterboden des voll funktionstauglichen Tourenwagen-Konzeptautos, der wegen seiner dunklen Farbe das Fahrzeug zugleich grafisch gliedert. Die Rahmen der Scheiben sowie die Lufteinlassgitter vorne sind in Seidenmatt-Dunkelgrau lackiert. Einen reizvollen Kontrast dazu bilden die glänzend silbern lackierten Räder sowie Türgriffe, Nummernschild und mittig platzierte Auspuffendrohre aus poliertem Aluminium.

Zu den aerodynamischen Maßnahmen zählt neben dem flachen Unterboden und den Spoilern ein Diffusor am Heck, der zusätzlichen Abtrieb erzeugt.


Das Design: So dramatisch und aufregend wie möglich

„Aggressiv, muskulös und dramatisch“, das sind für Ewan Kingsbury die Schlüsselbegriffe, wenn der Chefdesigner des WTCC Ultra dessen Formgebung beschreiben soll. „Weil es das Thema war, die Studie eines Rennwagens zu entwickeln, hatte ich die Freiheit, die Leidenschaft und Aggressivität des Designs ins Extreme zu steigern.“

„Die Proportionen sind der entscheidende Faktor im Erscheinungsbild eines Autos, daher konzentrierten wir uns in einem frühen Stadium ganz darauf“, so der 25-jährige Kingsbury, der Transport-Design an der Coventry-Universität in Großbritannien studiert hat und anschließend für Tom Walkinshaw Racing (TWR) Design arbeitete, bevor er zu GM nach Australien wechselte. Die Frontscheibe haben die Designer beim WTCC Ultra nach vorne gerückt, was eine aggressivere Ausrichtung nach vorne erzeugt und den positiven Nebeneffekt hat, dass der vordere Überhang optisch kürzer wirkt. Die Spur wurde deutlich vergrößert auf 1.685 Millimeter vorn und 1.670 Millimeter hinten, um dem Auto eine muskulösere und kraftvollere Statur zu geben.

Die Linien und Oberflächen sind so gestaltet, dass sie große, unter Spannung stehende Energie ausdrücken. „Unsere Intention war es, dem Konzeptauto eine frische, aufregende und aggressive Kombination von Oberflächen und Linien zu geben“, erläutert Kingsbury. Alle Karosserielinien „beschleunigen“ hinter den Vordertüren, um dem Auto mehr Geschwindigkeit zu geben und visuell das Gleichgewicht zu halten. Einen dramatischen Effekt erzielt die stark ansteigende untere Fensterlinie, die zusammen mit dem kleinen, separaten Fenster zwischen A- und B-Säule für eine frische Identität sorgt.

Die neue Chevrolet-Vorderpartie prägt den Rumpf des Fahrzeugs. Sie wird dominiert von einem Grill mit zwei Öffnungen, optisch getrennt von einer in Wagenfarbe lackierten Querspange, die das Chevrolet-Logo trägt. „Ein dominantes Oberflächen-Motiv ist die Verwendung ‚gebrochener Linien’ in vielen Bereichen. Am auffälligsten ist dies bei der Gürtellinie in der Seitenansicht.“ Im Profil fallen auch die mächtigen Radhäuser auf, in denen 20 Zoll große Slicks auf ihren Rundstrecken-Einsatz lauern.

Zu den charakteristischen Designelementen des WTCC Ultra zählt ebenso die auffällige Frontpartie. Dort teilt eine große, in Wagenfarbe lackierte Querspange den mächtigen Maschen-Grill und beherbergt das Markenlogo. „Beim Entwurf der Frontpartie haben wir uns teilweise von Greifvögeln inspirieren lassen“, erläutert Kingsbury. „Die Form der Scheinwerfer ist ausschlaggebend für den richtigen Ausdruck.“ Die oben in der Leuchteneinheit angeordneten Blinker fungieren visuell als Abdeckungen für die LED-Projektorlampen, deren Reflektoren von Aluminium umfasst sind.


Der Innenraum: So ergonomisch wie in einem Serien-Chevrolet

„Grundsätzlich war es unser Ziel, den sportlich-prägnanten Charakter des Exterieurdesigns auf den Innenraum zu übertragen“, erläutert Breony Crittenden, für Farbe und Materialien verantwortliche Designerin in Australien. „Wir haben auf unbearbeitete, dunkle Oberflächen gesetzt, indem wir beispielsweise unpoliertes Metall oder matte Kohlefaser-Inserts verwendet haben. Dadurch haben wir ein kleines Geheimnis um das Material gemacht – ‚stealth theme’ haben wir dieses Designprinzip genannt.“

Wegen der Gewichtsverteilung sitzt der Fahrer so weit hinten und so tief wie möglich. Alle Bedienelemente sind exakt dort angeordnet, wo er sie benötigt – das gilt für das Lenkrad und die sequentielle Schaltung ebenso wie für die verstellbare Pedalerie, die auf der Mittelkonsole angebrachten elektrischen Schalter und die weiter hinten in der Verkleidung platzierten Türöffner. Das Lenkrad rückte ebenso nach hinten und zeigt auf zwei Displays alle Informationen an, die der Fahrer benötigt. Die große runde Hauptanzeige gibt Auskunft über den eingelegten Gang und die Geschwindigkeit sowie über Temperaturen, Flüssigkeitsstände und Bremskraftverteilung. Über vier Tasten am Lenkrad kann diese zentrale Anzeige bedient werden. Ein zweiter Bildschirm oben auf dem ergonomisch gestalteten Lenkradkranz gibt die Geschwindigkeit grafisch wieder, damit der Fahrer die Gänge zum optimalen Zeitpunkt wechseln kann. Die Oberflächen-Verarbeitung rund um das Zentralinstrument erinnert an die Form der Radhäuser.

Auch der Fahrersitz macht Anleihen beim Exterieurdesign, denn visuell vereint er komplexe, miteinander verwobene Oberflächen, die die gebrochenen Linien des Außendesigns aufgreifen. Die auffällige Formgebung von Rahmen und Polsterung unterstützt den Fahrer ergonomisch und garantiert eine komfortable Sitzposition. Der Sitz besteht aus Kohlefaser-Verbundmaterial und hat eine Polyurethan-Polsterung, die an Kissen und Lehne ein asymmetrisches Punktemuster aufweist. Die erhabenen Punkte verbessern den Halt des Fahrers im Sitz. Kleine Flügel oben auf der Lehne schützen Kopf und Nacken nach beiden Seiten, und ein Sechs-Punkt-Gurt sorgt für Rückhalt. Die Liebe zum Detail zeigt sich auch im geprägten Chevrolet-Schild auf diesem Hosenträger-Gurt. Am gesamten Auto gibt es keine gedruckten Logos oder Beschriftungen, alles ist geprägt, gefräst oder gegossen.


Das Projekt: So global wie die Marke Chevrolet

„Ein so globales Konzeptfahrzeug wie den WTCC Ultra hat GM noch nie entwickelt“, betont Peter Bramberger, GM Design Manager in Australien. Der Entstehungsprozess spiegelt die internationale Ausrichtung von Chevrolet wider. Das ursprüngliche Konzept und erste Designentwürfe sind aus Südkorea – von Max Wolff und Steve Eum aus dem GM DAT Advanced Design Studio. Das dynamische Erscheinungsbild stammt von „down under“: Die australische Designabteilung von GM entwarf die aufregende Linienführung und das nicht minder markante Interieur. Nicht der erste aufregende Chevrolet aus der Feder der australischen GM-Tochter: Ein Team von GM Holden arbeitet gerade daran, das Konzeptauto Chevrolet Camaro in die Realität zu übersetzen.

Koordiniert und frei gegeben wurde das Design des WTCC Ultra von GM-Vizepräsident Design Ed Welburn (USA) und David Lyon, Exekutiv-Direktor GM Asia-Pacific Design (Südkorea). GM-Vize Bob Lutz war von Anfang an in das Projekt eingebunden und unterstützte es enthusiastisch.

Das Außendesign hat vollständig GM Holden entworfen, dort entstand auch ein Tonmodell. Der Innenraum wurde ebenfalls komplett digital in Australien konzipiert. Das eigentliche Showcar hat die japanischen Firma YDS gebaut, die bereits die Chevrolet-Studien T2X und S3X auf die Räder gestellt hat. Für die Animationen, die auf dem Pariser Salon auf dem Chevrolet Europe-Stand gezeigt werden, hat das GM Technical Center in Indien die 3D-Daten der Außenhaut mit Hilfe des Tonmodells gewonnen. Die Schweizer Firma Protoscar produzierte und programmierte die Animation nach einem Storyboard von GM Design.

Europäischen Input lieferten neben GM Europe Engineering die britischen Motorsport-Spezialisten von Ray Mallock Limited (RML). Der technische Partner des Chevrolet-Teams in der WTCC half bei Rennkomponenten und Fahrwerk. „Außerdem haben Zulieferer wie Hella, Osram, Dupont und Kumho an der Entwicklung einzelner Komponenten mitgewirkt. Diese international tätigen Unternehmen sind ein weiteres Beispiel für die globale Ausrichtung des WTCC Ultra“, so Bramberger.

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