Brennstoffzellen-Technik

Honda FCV Concept: Soll bis 2016 in Serie

Nächste Generation des Brennstoffzellenfahrzeugs: Honda gibt mit dem FCV Concept einen Ausblick auf Reichweiten bis zu 700 km. Bild: Honda
Nächste Generation des Brennstoffzellenfahrzeugs: Honda gibt mit dem FCV Concept einen Ausblick auf Reichweiten bis zu 700 km. Bild: Honda

Honda hat zwei neue Konzeptmodelle vorgestellt: Neben seinem neuen Brennstoffzellenfahrzeug, dem Honda FCV, präsentierte das Unternehmen auch den neuen Power Exporter, der die externe Nutzung des vom FCV gelieferten Stroms mit einer Leistung von 9 kW*1 ermöglicht.

Das FCV-Serienmodell soll bis Ende März 2016 in Japan auf den Markt kommen und anschließend in den USA und Europa eingeführt werden.

Neben dem FCV und dem Power Exporter treibt Honda die Weiterentwicklung der Wasserstofftankstellentechnologie, wie zum Beispiel der „Smart Hydrogen Station“ (SHS) – einer intelligenten Wasserstofftankstelle, die mit dem von Honda entwickelten Hochdruck-Elektrolyse-Modul ausgestattet ist, voran.

Nach den Prinzipien „Erzeugung“, „Nutzung“ und „Vernetzung“ setzt sich Honda damit dafür ein, den Weg für eine auf Wasserstofftechnologien basierende Gesellschaft zu bereiten und das Ziel einer CO2-freien Mobilität zu erreichen.

Aus Sicht von Honda bietet Wasserstoff enormes Potenzial als Energieträger der Zukunft. Er kann aus verschiedenen Energiequellen gewonnen werden und lässt sich zudem leicht transportieren und lagern.

Für den Antrieb seines Elektromotors nutzt das Fahrzeug die Energie, die aus der chemischen Reaktion von Wasser- und Sauerstoff in der Brennstoffzelle gewonnen wird. Damit baut Honda seine Vorreiterrolle in der Brennstoffzellentechnologie weiter aus, mit der sich das Unternehmen bereits seit den 1980er Jahren intensiv beschäftigt.

2002 präsentierte Honda mit dem FCX den wohl weltweit ersten voll zertifizierten Brennstoffzellen-Pkw, der Flottenkunden in Japan und Nordamerika in einem Leasingmodell angeboten wurde. 2003 entwickelte das Unternehmen mit dem Honda FC STACK einen Brennstoffzellenstapel, der auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt betriebsbereit ist. 2005 stellte Honda Endverbrauchern so weit bekannt als erster Automobilhersteller ein mit Wasserstoff betriebenes Fahrzeug zur Verfügung.

2007 präsentierte das Unternehmen mit dem FCX Clarity das weltweit erste in Serie gefertigte Brennstoffzellenfahrzeug. Neben seinen umweltfreundlichen Eigenschaften zeichnet sich der FCX Clarity durch ein modernes Design gegenüber konventionellen Elektrofahrzeugen aus und bietet ein großes Raumangebot sowie überlegene Fahreigenschaften.

Diese Innovationen unterstreichen auf anschauliche Weise die führende Rolle von Honda bei der Entwicklung von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen. Im Rahmen des Leasingprogramms in Japan und den USA konnte das Unternehmen seit 2008 wertvolle Praxisdaten sammeln und direktes Feedback der Fahrer sowie umfangreiche Fahrdaten auswerten.

Mit dem FCV Concept gibt Honda einen Ausblick auf das Brennstoffzellenfahrzeug der nächsten Generation. Im Vergleich zum FCX Clarity zeichnet sich das Konzeptmodell durch verbesserte Leistung und geringere Kosten aus.

Der neu entwickelte Brennstoffzellenstapel ist 33 Prozent kleiner als das Vorgängermodell, bietet jedoch mehr als 100 kW Leistung und somit eine Leistungsdichte von 3.100 W/L – eine Verbesserung um circa 60 Prozent.

Der Honda FCV wird ein mit Wasserstoff betriebenes Fahrzeug sein, bei dem der gesamte Antriebsstrang einschließlich der kompakten Brennstoffzelle komplett im Motorraum der Limousine platziert ist. Dadurch ist der Innenraum deutlich größer und bietet Platz für fünf Personen. Außerdem besteht damit die Möglichkeit, die emissionsfreie Antriebstechnologie in Zukunft bei einer Vielzahl von Fahrzeugtypen zum Einsatz zu bringen.

Der Honda FCV Concept ist mit einem 70-MPa-Hochdruck-Wasserstofftanksystem ausgestattet, das eine Reichweite von 700 km (Messung von Honda) ermöglicht. Mit einer Betankungszeit von etwa drei Minuten ist das Tanken zudem so schnell und einfach wie bei herkömmlichen Fahrzeugen.

Darüber hinaus wartet der Honda FCV Concept mit einer Funktionalität zur externen Leistungsabgabe (zumindest für das japanische Modell) auf, die bereits beim FCX Clarity zahlreichen Tests unterzogen wurde. In Kombination mit einem Power-Feeder-Modul kann der FCV somit als kompaktes mobiles Kraftwerk dienen und beispielsweise elektrische Energie in Notfallsituationen liefern.

Honda hat sich zum Ziel gesetzt, den Weg für den vermehrten Einsatz von Wasserstofftechnologien in der Gesellschaft zu bereiten und wird sich auch weiterhin neuen Herausforderungen im Bereich der Wasserstofftechnologie stellen. Dazu gehören intelligente Wasserstofftankstellen, Brennstoffzellenfahrzeuge und zugehörige externe Power-Feeding-Module.

Wasserstoffantriebe
Wasserstoffantriebe sind in Bezug auf die Flexibilität deutlich näher bei altbekannten Fahrzeugen als es der Batteriebetrieb derzeit ist. Nachteil ist die deutlich aufwändigere Herstellung des Brennstoffes. Hier fehlt es derzeit noch an Infrastruktur, denn Wasserstofftankstellen sind noch äußerst selten. In so fern kann man noch nicht eindeutig sagen, wo die Reise bei umweltfreundlichen Technologien hingeht. Auch die Herstellungsanlagen für Wasserstoff stecken leider noch in den Kinderschuhen.
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