Elektroauto hat großes Potenzial, aber Stromherkunft entscheidet über Umweltbilanz

Volkswagen und NABU setzen Diskussionsreihe fort

Wolfsburg, 23. April 2008 - Wer einen maximalen Anteil an erneuerbaren Energien im Straßenverkehr will, kommt an der Elektrotraktion in Form des Batteriefahrzeugs oder des Plug-In Hybrid-Fahrzeugs nicht vorbei. Das war das Ergebnis eines von der Volkswagen Aktiengesellschaft und dem NABU (Naturschutzbund Deutschland) gemeinsam ausgerichteten Dialogforums, an dem gestern Abend im Berliner Automobil Forum rund 120 Teilnehmer aus Politik, Wissenschaft und Verbänden teilnahmen.

Zum sechsten Mal hatten Europas größter Autokonzern und Deutschlands mitgliederstärkster Umweltverband zur Dialogveranstaltung „Mobil im Dialog" eingeladen. Jörg Waldeck, Leiter Konzernaußenbeziehungen der Volkswagen Aktiengesellschaft: „Das Elektroauto kann sehr effizient und nahezu schadstofffrei fahren und dazu als Speichermedium für den wachsenden Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien sogar wesentliches Element eines intelligenten Stromversorgungsnetzes werden, dessen Aufnahmefähigkeit für fluktuierend anfallenden Ökostrom deutlich verbessert wird."

Auch der NABU sieht Potenziale für Umwelt– und Ressourcenschutz, sofern einige Grundvoraussetzungen erfüllt seien. Dazu gehöre vor allem die Frage der Stromherkunft. „Die Umweltbilanz eines Elektrofahrzeuges hängt entscheidend davon ab, wie weit es mit Strom aus Windenergie- und Solaranlagen unterwegs ist. Die Zusammensetzung des Stroms entscheidet letztlich über die Frage, ob das Elektroauto eine Lösung für die Klima- und Ressourcenprobleme der Automobilität sein kann", sagte Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Vor allzu überzogenen Erwartungen warnte der Leiter der Konzernforschung der Volkswagen Aktiengesellschaft, Prof. Jürgen Leohold: „ Elektrofahrzeuge sind wegen ihrer hohen Kosten noch lange nicht wirtschaftlich. Erneuerbare Energien spielen momentan noch eine kleine Rolle, weisen aber für die Zukunft enormes Wachstumspotenzial auf. In der Übergangszeit zur Elektrifizierung des Antriebs wird deshalb der Verbrennungsmotor sicher noch dominieren." Aus diesem Grund müssten laut NABU kurz- und mittelfristig auch deutlichere Anstrengungen in eine Verbrauchsreduzierung bei herkömmlichen Diesel- und Benzinmotoren fließen.

Die Teilnehmer diskutierten intensiv darüber, wie die Elektromobilität und ihre gesellschaftliche Akzeptanz sowie die Nachfrage der Kunden nach Batterie – oder Plug-in-Hybridfahrzeugen wirksam gefördert werden könnten. Dabei bestand Einigkeit darin, dass für die Markteinführung von Elektrofahrzeugen eine umfassende Politik- und Marketingstrategie erforderlich ist. An der auch die Energieversorgungsunternehmen mitwirken sollten. „Elektrofahrzeuge könnten durch diverse Anreize gefördert werden. Dies kann durch einen Anschaffungszuschuss oder durch eine Entlastung bei der Kfz-Steuer erfolgen", sagte Miller. Zudem könnten die öffentliche Hand oder Flottenbetreiber als Vorreiter agieren. So könnten Kommunen Vorteile für die Besitzer von besonders klimafreundlichen Autos schaffen. „Die Parkraumbewirtschaftung oder die Erlaubnis zur Nutzung von gesonderten „Car-Pool"- oder Busspuren durch Elektroautos wäre eine einfache Möglichkeit, um emissionsarme Elektroautos den Markteintritt zu erleichtern", so Waldeck.


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