Informationen zum Audi A4 Limousine

 
Variantenfamilie Audi A4 (B9): A4 LimousineA4 AvantS4S4 AvantA4 Allroad quattroRS 4 Avant

Fahrwerk - Audi A4 Limousine

Shortfacts

Baujahr: 2015 -
Segment: Mittelklasse
Vorgänger:Audi A4 (B8)
Nachfolger: k.A.
Die neuen A4 und A4 Avant vereinen große Talente – vom dynamischen Hand­ling bis zum komfortablen Abrollen, das schon dem Niveau der nächsthöheren Fahrzeugklasse nahekommt. Die Audi-Techniker haben das Fahrwerk neu entwickelt, auch mit Blick auf konsequenten Leichtbau und präzises Ansprechverhalten.

An der Vorderachse kommt eine weiterentwickelte Fünf-Lenker-Achse zum Einsatz. Das Achsprinzip ermöglicht eine optimale Aufnahme von Längs- und Querkräften. In Querrichtung sind die Lager sportlich-steif, in Längsrichtung hingegen geschmeidig-weich ausgelegt. Schwingungen werden zuverlässig durch den Einsatz eines Hydrolagers eliminiert. Dies bietet optimalen Komfort bei einem gleichzeitig hohen Maß an Agilität.

Um optimale Steifigkeit zu erreichen, wurden im Vergleich zum Vorgängermodell die oberen Lenker direkt in die Karosserie integriert. Alle Achslenker, das Schwenklager und die Dämpferstelze werden in Aluminiumschmiedetechnologie hergestellt. Neben dem Einsatz von Einrohr-Dämpfern und hochfesten, dünnwandigen Rohrstabilisatoren runden segmentierte Radnaben das Leichtbaukonzept ab. Das Gewicht an Vorderachse ließ sich im Vergleich zum Vorgängermodell um sechs Kilogramm reduzieren. Die untere Lenkerebene ist mit neu abgestimmten Gummilagern an einen Hybridachsträger aus hochfestem Stahl und Aluminiumkonsolen befestigt.

Die steife Anbindung des Achsträgers in den Vorderwagen ermöglicht hohen Schwingungskomfort und bietet die Grundlage für optimale Agilität.

3,5 Kilogramm leichter: die elektromechanische Servolenkung
Auch bei der elektromechanischen Servolenkung setzt Audi auf eine kompakte Neuentwicklung, die im Vergleich zum Vorgängermodell 3,5 Kilogramm Gewicht spart. Ihr Antrieb verbraucht nur wenig Energie, die Übersetzung ist mit 15,9:1 sportlich-direkt. Die Servounterstützung folgt der aktuellen Geschwindigkeit. Die Lenkung vermittelt ein hochpräzises Feedback von der Straße, sie spricht spontan an und bietet hohe Präzision.

Die neue elektromechanische Servolenkung ist funktional mit einigen neuen Fahrerassistenzsystemen verknüpft, wie beispielsweise der adaptive cruise control Stop&Go inklusive Stauassistent.

Für die Motorisierungen ab 110 kW (150 PS) ist die Dynamiklenkung im Angebot. Sie variiert ihre Übersetzung durch ein Überlagerungsgetriebe bis zu 100 Prozent, abhängig vom Tempo und dem im Fahrdynamiksystem Audi drive select gewählten Modus. Weiterhin wird die Fahrzeugstabilisierung mit blitzschnellen Lenkimpulsen unterstützt, damit steigert sie die Stabilität und die Fahrsicherheit weiter.

Im Heck der neuen Audi A4 und A4 Avant löst eine Fünf-Lenker-Konstruktion die Trapezlenkerachse des Vorgängermodells ab. Durch intelligenten Materialmix konnte das Gewicht der Achsbauteile um weitere fünf Kilogramm gesenkt werden.

Geringe ungefederte Massen vermitteln ein sportliches Fahrerlebnis und ermöglichen gemeinsam mit der neuen Dämpfer- und Elastomerabstimmung ein geschmeidiges Abrollen, eine exzellente Aufbaukontrolle sowie eine verbesserte Raddämpfung/Kontrolle. Die Stoßdämpfer sind erstmalig als Monotube ausgelegt – Resultat ist wiederum eine Gewichtseinsparung. Die Isolation der Achse gegenüber dem Aufbau erfolgt mit hydraulisch dämpfenden Achsträgerlagern. So reduzieren sich die von der Straße hervorgerufenen Anregungen, bei gleichzeitiger Beibehaltung des Querführungsvermögens, spürbar. Reibungsoptimierte Radlager und Aeroabweiser reduzieren Roll- und Luftwiderstand - dies sind weitere Maßnahmen, die den Kraftstoffverbrauch verringern.

Zentrales Fahrwerk-Steuergerät – die elektronische Fahrwerkplattform EFP
Zur Erreichung eines idealen Zusammenspiels der verschiedenen Fahrdynamikregelsysteme wird ein zentrales Fahrwerk-Steuergerät eingesetzt. Dieses für den neuen A4 entwickelte Hochintegrations-Steuergerät verarbeitet alle fahrdynamisch relevanten Informationen und ermittelt daraus die Fahrsituation und den aktuellen Fahrbahnreibwert. Diese Informationen erlauben eine optimale Regelung der Systeme für ein hochpräzises, dynamisches Handling sowie maximalen Fahrkomfort.

Große Bandbreite: das Fahrwerk mit Dämpferregelung
Alternativ zur serienmäßigen Abstimmung mit sensibel ansprechenden Einrohr-Dämpfern gibt Audi den neuen A4 und A4 Avant zwei Fahrwerke mit Dämpferregelung mit: Das eine ist komfortabler und das andere ist sportlicher abgestimmt. Sensoren messen die Bewegung aller vier Räder, sowie die Beschleunigungen in Längs- und Querrichtung. Entsprechend wird die Charakteristik der Dämpfer den Fahrbahnbedingungen und der Fahrsituation angepasst. Eine gesteigerte Fahrdynamik bei noch höherem Komfort sind das Ergebnis. Darüber hinaus kann der Fahrer per Knopfdruck im Audi drive select die Grundeinstellung des Fahrwerks wählen, um stets die gewünschten Fahreigenschaften abzurufen.

Möglich wird dies durch neu entwickelte Dämpfer der CDC-Bauweise (CDC = continuous damping control). In den Dämpferkolben sitzen elektromagnetisch betätigte Ventile. Sie erlauben der Hydraulikflüssigkeit je nach Bedarf einen höheren oder geringeren Durchfluss. Ein neues Konzept für ihre Betätigung macht die Regelarbeit sehr energieeffizient. Das zentrale Fahrwerk-Steuergerät verarbeitet in Millisekunden alle Sensorsignale und regelt jeden Dämpfer einzeln. Gemeinsam mit der großen Spreizung der Dämpferventile sorgt dies für eine große Bandbreite zwischen weichem Abrollen und knackig-straffem Handling.

Beim Fahrwerk mit Dämpferregelung liegt in der Komfortvariante die Karosserie zehn Millimeter tiefer gegenüber dem Normalfahrwerk, bei der Sportvariante sind es 23 Millimeter.

Auch der quattro mit Sportdifferenzial (verfügbar ab 2016) und die Dynamiklenkung gehören wie die Fahrwerke mit Dämpferregelung zu den Wunsch-Bausteinen in der neuen A4‑Familie, deren Regelung in das optionale System Audi drive select eingebunden ist (Serie ab 140 kW/190 PS). In der Grundkonfiguration kann der Fahrer mit ihm die Arbeit der Drosselklappe, des Automatikgetriebes, der Lenkung, der Geschwindigkeitsregelanlage beziehungsweise der adaptive cruise control (ACC) sowie der Klimaautomatik in mehreren Modi umschalten. Sie heißen comfort, auto, dynamic sowie efficiency. In Verbindung mit einem Navigationssystem kommt zusätzlich der Modus individual dazu, bei dem der Fahrer die einzelnen Systeme nach seinen Wünschen anpassen kann.

Ab Werk fahren die neuen A4 und A4 Avant in der Basislinie auf 16 oder 17 Zoll Leichtbaurädern (je nach Motorisierung), bei den Lines design und sport sind ebenfalls 17 Zoll Aluminium Guss-Räder montiert. Audi und die quattro GmbH bieten optionale Varianten an. Das Angebot reicht von 18‑Zoll-Aluminium Guss-Flow-Forming Räder (Serie beim S line-Sportpaket und bei der design selection) bis zu 19 Zoll Durchmesser. Unter den 16- und 17‑Zoll-Rädern gibt es je eine aerodynamisch optimierte Ausführung.

Alle Räder von Audi für den A4 sind extrem leicht – die geringen ungefederten Massen tragen zum sportlichen Fahrerlebnis bei. Alle Reifen sind im Rollwiderstand optimiert. Ein Reparatur-Set und eine Reifendruckkontrollanzeige sind Serie, ein platzsparendes Reserverad Option.

Auch bei den Radbremsen ist die Technik breit aufgefächert. Die A4‑Motori-
sierungen nutzen beim TDI bis 120 kW (163 PS) und beim TFSI bis 140 kW (190 PS) an der Vorderachse 16 Zoll-Schwimmsattel-Bremsen. Die Top-Motorisierungen verzögern mit besonders leichten Aluminium-Festsattelbremsen im 17‑Zoll-Format. Im Vergleich zum Vorgängermodell wiegen sie insgesamt zirka fünf Kilogramm weniger.

An der Vorderachse weisen die innenbelüfteten Bremsscheiben bis zu 338 Millimeter Durchmesser auf. An der Hinterachse ist die elektromechanische Parkbremse integriert, die neue Halte- und Anfahrfunktionen mitbringt.

Auch die Elektronische Stabilisierungskontrolle (ESC) präsentiert sich in vielen Bereichen weiterentwickelt – sie arbeitet noch präziser und feinfühliger als im Vorgängermodell. Im Dynamikmodus ist der Motoreingriff weitgehend deaktiviert und der Bremseneingriff leicht abgeschwächt.
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