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Informationen zum Audi A6 Avant

 
Variantenfamilie Audi A6 (C7): A6A6 AvantS6S6 AvantA6 Allroad quattro

Assistenzsysteme - Audi A6 Avant

Auf Wunsch liefert Audi im neuen A6 Avant ein breites Portfolio an Fahrer­assistenzsystemen. Sie sind untereinander und mit weiteren Systemen im Fahrzeug eng vernetzt – das verleiht ihnen hohe Vielseitigkeit, Intelligenz und Leistungsfähigkeit. Vor allem auf langen Strecken machen sie das Fahren noch entspannter, souveräner und angenehmer.

Das elektronische Netz im neuen A6 Avant ist so komplex, dass es eine neue Architektur erhalten hat: Das Bussystem FlexRay vernetzt viele Steuergeräte aus den Bereichen Fahrerassistenz und Fahrwerk miteinander und macht die Daten­übertragung zwischen ihnen wesentlich schneller.

Adaptive cruise control mit Stop & Go-Funktion
Das zentrale Fahrerassistenzsystem im neuen A6 Avant ist die adaptive cruise control (ACC) mit Stop & Go-Funktion inklusive Audi pre sense front. Der Highend-Radartempomat regelt die Geschwindigkeit und den Abstand zum Vorausfahrenden durch Gasgeben und Bremsen im Geschwindigkeitsbereich von null bis 250 km/h; dabei verzögert er den Avant innerhalb gewisser Grenzen selbsttätig. Über das Bediensystem MMI kann der Fahrer festlegen, wie komfortabel oder sportlich das System arbeiten soll – drei Ebenen und vier Abstands-Stufen stehen zur Wahl.

Die ACC Stop & Go ist im Fahrzeug intensiv vernetzt – sie wertet die Daten von bis zu 26 anderen Systemen aus. Die wichtigsten Informationen kommen jedoch von ihren beiden eigenen Long-Range-Radarsensoren. Sie liegen im unteren Bereich des Fahrzeugbugs, arbeiten im Frequenzband zwischen 76 und 77 GHz und decken ein Feld von 250 Meter Länge und 40 Grad Gesamt-Öffnungswinkel ab. Eine kleine Videokamera, im Sockel des Innenspiegels montiert, schaut etwa 60 Meter voraus, ebenfalls mit 40 Grad Winkel.

Mit diesem hohen Informationsstand kann das System komplexe Szenarien erkennen und den Fahrer vorausschauend unterstützen. Es nutzt auch die prädiktiven Streckendaten des Navigationssystems, so kann es beispielsweise auf der Autobahn die Fahrspuren auch in Kurven sicher berechnen.

Ob beim Spurwechsel, auf kurvigen Landstraßen, beim Überholen oder beim Abbiegen – die ACC Stop & Go löst die Situation ähnlich überlegt und souverän wie ein versierter Fahrer, sie macht das Fahren noch flüssiger und harmonischer. Ihr Einsatzspektrum umfasst auch das Rollen im Stadtverkehr. Dort agiert das System besonders komfortabel, es verzögert den A6 Avant bis zum Stillstand. Beim folgenden automatischen Anfahren nutzt es auch die Signale, welche die Ultraschallsensoren der Einparkhilfe im Frontstoßfänger liefern.

Komplexes Sicherheitssystem: Audi pre sense
Das Sicherheitssystem Audi pre sense steht im neuen A6 Avant in verschiede­nen Versionen zur Wahl. Es arbeitet eng mit einer Reihe anderer Systeme zusammen. In der serienmäßigen Ausführung Audi pre sense basic greift das System ein, wenn es über die Sensoren des Stabilisierungssystems ESP einen instabilen Fahrzustand erkennt. In diesem Fall sorgt es dafür, dass die vorderen Gurte elektrisch gestrafft und das Schiebedach sowie die Fenster bis auf einen kleinen Restspalt geschlossen werden.

Zusammen mit der ACC Stop & Go hat der neue A6 Avant die Ausführung Audi pre sense front an Bord. Es hilft dem Fahrer ab 30 km/h Geschwindigkeit drohende Auffahrunfälle zu vermeiden beziehungsweise ihre Folgen zu mindern. In einer kritischen Situation wird der integrierte Audi braking guard aktiv. Er warnt den Fahrer zunächst mit einem akustischen und optischen Signal. Parallel dazu wird die Bremsanlage vorgefüllt; bei der optionalen adaptive air suspension werden die Stoßdämpfer gestrafft.

Wenn der Fahrer passiv bleibt, folgt in der zweiten Stufe ein Warnruck, eine kurze Bremsung. Zugleich werden die Gurte leicht angezogen. Wenn der Mensch am Steuer jetzt das Pedal tritt, erhöht der hydraulische Bremsassistent die Bremskraft entsprechend der Situation. Sollte der Fahrer den Warnruck ignorieren, erfolgt eine autonome Teilbremsung, welche den A6 Avant mit 3 m/s2 verzögert; die Bedingung dafür ist, dass der Vorausfahrende in Bewegung ist. Fenster und Schiebedach werden geschlossen, das adaptive Bremslicht aktiviert, die Gurte werden stark gestrafft.

Falls der A6 Avant die höchste Ausbaustufe von Audi pre sense an Bord hat – die Version Audi pre sense plus als Teil des so genannten Assistenz-Pakets –, folgen im Notfall noch eine dritte und vierte Stufe. Jetzt erhöht das System die Bremskraft auf 5 m/s2 und strafft die Gurte voll. Etwa eine halbe Sekunde vor einer unvermeidbaren Kollision folgt die letzte Bremsphase mit autonomer Vollverzögerung. Die Kollision und seine Folgen werden stark gemindert, denn bis zum Aufprall kann der A6 Avant bis zu 40 km/h Geschwindigkeit abbauen.

Das System Audi pre sense rear, eine weitere Teilfunktion von Audi pre sense, ist an den Audi side assist gekoppelt. Wenn es einen drohenden Heckaufprall erkennt, warnt es den nachfolgenden Verkehr über das adaptive Bremslicht. Falls die Fahrsituation kritisch wird, leitet es die präventiven Schutzmaßnahmen ein.

Hilfe beim Spurwechsel: Der Audi side assist
Der Spurwechselassistent Audi side assist inklusive Audi pre sense rear wird ebenfalls bei 30 km/h Geschwindigkeit aktiv. Zwei Radarsensoren im Heck überwachen das Geschehen hinter dem A6 Avant auf etwa 70 Meter Distanz. Wird ein erkanntes Fahrzeug für einen Spurwechsel als kritisch eingeschätzt, leuchtet eine gelbe LED-Anzeige im Gehäuse des Außenspiegels auf. Falls der Fahrer dennoch den Blinker zum Spurwechsel setzt, wird die Anzeige hell und blinkt mit hoher Frequenz – ein Signal, das praktisch nicht zu übersehen ist.

Immer in der Spur: Der Audi active lane assist
Ein topaktuelles neues Assistenzsystem im A6 Avant ist der Audi active lane assist, der seine Tätigkeit bei 65 km/h aufnimmt. Er erfasst die Markierungen auf der Fahrbahn mit der Videokamera am Innenspiegel. Die Bildverarbeitungs-Software kann bis zu acht Linien und ihre Farbe unterscheiden.

Falls der A6 Avant auf eine Linie zufährt, ohne zu blinken, hilft das System dem Fahrer über dezente Eingriffe in die elektromechanische Lenkung, in die Spur zurückzusteuern. Im MMI legt der Fahrer fest, wie früh der Eingriff erfolgen und ob er mit einer Vibration am Lenkrad und einem Hinweiston einhergehen soll.

Der Audi active lane assist greift auch bei drohender Schleudergefahr ein – er unterstützt das richtige Gegenlenken, indem er die Servounterstützung kurzfristig verstärkt beziehungsweise verringert. Dabei kann das System Objekte auf der Nachbarspur sowie den Fahrbahnrand in seine Strategie einbeziehen. Zudem erkennt es anhand der Lenkbewegungen, wenn die Konzentration des Fahrers nachlässt – entsprechend passt er seine Eingriffe an.

Klare Information: Die Tempolimitanzeige
Die Tempolimitanzeige kann Geschwindigkeits-Schilder, ihre Zusatztafeln und ihre Aufhebungszeichen erkennen und präsentiert sie als Grafiken im Display des Fahrerinformationssystems oder im optionalen Head-up-Display. Dafür wertet das System die Bilder aus, welche die Videokamera am Innenspiegel liefert.

Nachtsichtassistent
Ein weiteres Highend-System im neuen Audi A6 Avant ist der Nachtsichtassistent mit Markierung erkannter Fußgänger. Seine Ferninfrarot-Kamera (FIR) reagiert auf die Wärme, die von Objekten ausgeht. Ein Rechner wandelt die Informatio­nen in Schwarzweiß-Bilder um und zeigt sie auf dem großen Display des Fahrerinformationssystems (FIS).

Während die kühlere Umgebung dunkel erscheint, werden Menschen und Tiere auffällig hell dargestellt. Die Bildverarbeitungs-Software erkennt Personen bis maximal 100 Meter Distanz und hebt sie durch gelbe Markierungen im Display hervor. Wenn der Rechner eine gefährliche Situation annimmt, wird sie rot markiert, zugleich ertönt ein Warngong. Optional erscheint eine rote Warnung auch im Head-up-Display.

Die Ferninfrarot-Kamera sitzt in einem der Audi-Ringe im Singleframe-Grill. Sie kann mit ihren 24 Grad Öffnungswinkel bis zu 300 Meter vorausblicken, weit über den Bereich des Fernlichts hinaus. Ein Schutzfenster schützt die Kamera vor Steinschlag; bei Kälte wird es beheizt und bei Verschmutzung zusammen mit den Scheinwerfern gesäubert. Wie jedes Assistenzsystem arbeitet auch der Nacht­sichtassistent innerhalb gewisser Systemgrenzen.

Parkassistenten
Für komfortables Parken stellt Audi verschiedene Optionen zur Wahl. Die Einparkhilfe plus verwendet akustische und optische Anzeigen. Erweiterbar ist das System um die Rückfahrkamera. Diese arbeitet mit einem Fischaugen-Objektiv.

Sie zeigt mit Hilfe einer Bildverarbeitungssoftware den Bereich hinter dem A6 Avant entzerrt auf dem MMI-Monitor an und unterlegt ihn mit Hilfslinien und -flächen.

Eine Innovation von Audi im neuen A6 Avant ist der Parkassistent. Er nutzt zwölf Ultraschallsensoren, die bei mäßiger Fahrgeschwindigkeit die Parklücken am Straßenrand erfassen und vermessen. Wenn eine von ihnen groß genug ist, erscheint ein Hinweis im großen FIS-Display. Sobald der Fahrer jetzt den Rückwärtsgang einlegt, übernimmt das System die Lenkarbeit – der Fahrer muss nur noch Gas geben und bremsen.

Der Parkassistent manövriert den A6 Avant in Lücken, die sowohl parallel als auch quer zur Fahrbahn liegen. Beim Längseinparken muss die Lücke gerade mal 0,80 Meter länger sein als das Auto – das System lenkt bei Bedarf in mehreren Zügen, vorwärts und rückwärts. Beim Ausparken leistet es die gleiche Unterstützung. Die maximale Geschwindigkeit beim Manövrieren beträgt sieben km/h.

Als weitere Neuerung in der Fahrzeugklasse folgt zu einem späteren Zeitpunkt das Assistenzsystem Einparkhilfe plus mit Umgebungskamera. Vier kleine Kameras – im Singleframe-Grill, im Heck und in den Gehäusen der Außenspiegel – nehmen Bilder von der unmittelbaren Umgebung des A6 Avant auf.

Eine Rechner fügt sie zusammen; der Fahrer kann auf dem großen Bordmonitor verschiedene Ansichten aufrufen, darüber einen Blick von oben. Die Einparkhilfe plus mit Umgebungskamera steigert die Sicherheit beim Rangieren und in engen Ausfahrten – hier gibt es spezielle Ansichten, die den Bereich vor und hinter dem Audi A6 Avant zeigen sowie Einblick in den Querverkehr ermöglichen.
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