Dieses Modell wird nicht mehr produziert!

Informationen zum VW Sharan

 

Sicherheit - VW Sharan

NCAP-Testergebnise

Bewertung aus dem Jahr: 2019
Gesamt (Sterne):4 von 5
Erwachsene:89
Kinder:78
Fußgänger:59
Assistenzsysteme:62
Getestetes Auto: VW Sharan 1.4 Comfortline
Video des Crashtests
Die Details gibts wie immer bei NCAP: Crashtest bei EuroNCAP.com
Generelle Bemerkungen zu den NCAP Crashtests:
Daten aus verschiedenen Testjahren lassen sich nicht vergleichen, da die Kriterien und Tests in jedem Testjahr angepasst werden.

Falls Tests in einem späten Baujahr durchgeführt werden, muss dies nicht zwingend für die gesamte Serie auch aus den Anfangsbaujahren gelten.

Teilweise haben wir auch Fahrzeuge angegeben, die nicht offiziell in der Liste der geltenden Fahrzeuge stehen, wenn die Baureihen diesen Schluss zulassen. Das ist dann aber in jedem Fall in der Bemerkung noch einmal gesondert vermerkt.

Shortfacts

Baujahr: 2010 - 2022
Vorgänger:VW Sharan
Nachfolger: k.A.
Testergebnisse des EuroNCAP Crashtests 2010:

5 Sterne

Erwachsene: 96%
Kinder: 80%
Fußgänger: 46%
Sicherheitsunterstützung: 71%

Achtung: Die Prozentzahlen sind nicht mit Tests aus anderen Jahren direkt vergleichbar.

Crashsicherheit

Exakt 55 Prozent der Metallstruktur des Sharan bestehen aus hochfesten Blechen; 13 Prozent davon entfallen, wie skizziert, auf warmumgeformte Bauteile. Dieser hochstabile Materialmix im Bereich der Fahrgastzelle wirkt sich signifikant auf die Crashsicherheit des neuen Vans aus. Und zwar in jeder Konfiguration – ganz gleich ob Front-, Seiten-, Heckcrash oder Überschlag. Beispiel Frontcrash:

Frontcrash: Die Strukturen in der Deformationszone vor der Fahrgastzelle absorbieren einen großen Anteil der Aufprallenergie. Der Stoßfängerquerträger aus hochfestem, warm umgeformtem Stahl sorgt dafür, dass auch im Falle eines Offsetcrashs die Aufprallenergie in beide Längsträger eingeleitet und so absorbiert wird. Die Profilquerschnitte der Längsträger wurden so gestaltet, dass der Verzögerungsverlauf im Zusammenspiel mit den Rückhaltesystemen die Insassenbelastung minimiert. Zum Schutz der Füße und Beine wird auch der Querträger im Bereich des Fußraums aus warm umgeformtem Material hergestellt. Die Belastung des Querträgers durch Motor und Getriebe wird über den gleichfalls aus warm umgeformten Material gefertigten Tunnel und die Schweller auf weitere Bereiche der Karosseriestruktur verteilt.

Parallel zum Fahrzeugboden bilden der Seitenwandrahmen und die Brüstung weitere Lastpfade der Fahrgastzelle. Aufgrund der tief in den Dachrahmen reichenden, warm umgeformten A-Säule wird die Stabilität der Sicherheitszelle auch bei schweren Unfällen verbessert. Die Karosseriestruktur bildet durch die Kombination aus optimierter Verzögerung und geringen Intrusionen die Basis für möglichst niedrige Belastungen der Insassen bei einem Frontalcrash.

Seitencrash: Durch das sehr gute Deformationsverhalten des Sharan konnten die biomechanischen Belastungen der Insassen auch bei einem Seitencrash weiter reduziert werden. Da die sogenannte Lasteinleitung bei dieser besonders gefährlichen Crashart in erster Linie über die B-Säule und den Seitenschweller erfolgt, bestehen auch diese Bauteile aus warm umgeformtem Stahl. Der zwischen Schweller und Tunnel liegende Sitzquerträger dient zudem der B-Säule als Abstützung; dank dessen Quersteifigkeit wird die Aufprallenergie direkt in den Mitteltunnel abgeleitet. In den Türen befinden sich zudem spezielle Aufprallträger, die aufgrund ihrer diagonalen Anordnung bei Crashs mit Fahrzeugen unterschiedlichster Höhe ihre volle Wirkung zeigen. Auch durch diese Verstärkungen der Türen wird ein Teil der Crashenergie auf die umliegende Karosseriestruktur verteilt.

Heckcrash: Die Karosseriestruktur wurde in diesem Bereich unter Einbindung der Längsträger so ausgelegt, dass die Passagiere in der zweiten und dritten Sitzreihe bei einem Heckaufprall optimal geschützt sind. Hintergrund: Im Normalfall treten die Deformationen im Bereich des Kofferraums – und damit außerhalb der Sicherheitszelle – auf.

Fußgängerschutz: Im Bereich der Fronthaube wurde durch die Gestaltung des Innenblechs ein Maximum an Deformationsraum geschaffen, der bei einem Unfall ein Durchschlagen auf harte Bereiche des Motors verhindert. Parallel erfolgt auch die Anbindung der Kotflügel über Deformationselemente, die ein Nachgeben ermöglichen. Selbst im Bereich des Scheibenquerträgers wurden entsprechende Deformationsbereiche geschaffen. Der Stoßfängerquerträger ist zudem mit einem Deformationselement ausgestattet, das ein hohes Schutzpotential im Beinbereich bietet.

Rückhaltesysteme: Perfektioniert wird die passive Sicherheit des Sharan durch innovative Rückhaltesysteme. Dazu gehören 7 Airbags (Fahrer- und Beifahrerairbag, 2 Seitenairbags in der ersten Sitzreihe, 2 Kopfairbags zwischen den A- und D-Säulen, 1 Knieairbag auf der Fahrerseite) sowie Isofix-Kindersitzverankerungen plus Top-Tether in der zweiten und dritten Sitzreihe. Die zweite Sitzreihe kann optional zudem mit integrierten Kindersitzen ausgestattet werden. Sämtliche Sitzplätze sind mit Dreipunkt-Automatikgurten ausgestattet. Vordere Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer sorgen für eine Reduzierung der Brustbelastungen. Erstmals im Segment des Sharan ist optional zudem ein Fondschutzpaket erhältlich. Es besteht aus Gurtstraffern und Seitenairbags in der zweiten Sitzreihe (6-Sitzer Serie). Generell serienmäßig ist darüber hinaus ein Seat-Belt-Reminder-System (SBR) zur Überwachung der Gurtschlösser auf den Vordersitzen an Bord. Auf der Beifahrerseite erfolgt zusätzlich eine Vernetzung mit dem Belegungsstatus des Sitzes: Wird bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit von mehr als 25 km/h der Beifahrersitz als belegt und das Fahrergurtschloss als nicht geschlossen erkannt, erfolgt eine akustische und optische Warnung. Durch eine optionale Erweiterung des SBR-Systems auf alle Sitzplätze (Serie beim 6- und 7-Sitzer) hat der Fahrer über eine Gurtstatusanzeige im Multifunktionsdisplay den Überblick, inwieweit auch die Fondpassagiere angeschnallt sind.

Weitreichende Zusatzaufgaben übernimmt das Aktivierungssystem der Airbags in einem Crashfall. Es besteht aus dem Airbag-Steuergerät im vorderen Bereich des Rahmentunnels mit drei internen Sensoren, einem Frontsensor im Bereich der Motorhaubenschlossstütze sowie vier Satellitensensoren für die Seitencrasherkennung. Das System löst nicht nur die Airbags aus, sondern kommuniziert parallel mit weiteren Steuergeräten; infolge dessen werden die Warnblinker aktiviert, verriegelte Türen entriegelt, das Innenraumlicht an- und die Kraftstoffpumpe abgeschaltet. Ein zusätzlicher Frontsensor ermöglicht zudem eine noch frühzeitigere Crasherkennung und damit eine optimale Ansteuerung der Rückhaltesysteme. Zur Erfassung einer Seitenkollision ist je Fahrzeugseite ein Beschleunigungssensor im Übergang der B-Säule zum Fahrzeugschweller positioniert, ein weiterer im unteren Bereich der C-Säule. Durch diese Anordnung können auch Kollisionen erkannt werden, die den hinteren Bereich des Fahrzeuges betreffen.
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