F1 im Focus

Renault: „Wir werden nicht überheblich”

Bild: Renault F1
Bild: Renault F1

Nach drei Siegen zum Saisonauftakt startet Renault F1 als Favorit zum Großen Preis von San Marino in Imola, mit dem sich die Formel 1 nach drei Überseerennen in Europa zurückmeldet. Trotz des perfekten Saisonstarts verliert man aber nicht den Blick für die Realität. „Wir waren schneller als erwartet”, meinte Chefingenieur Pat Symonds, „aber wir werden nicht überheblich, sondern konzentrieren uns weiter auf unsere Aufgaben.”

So viel Zurückhaltung ist auf den ersten Blick nur schwer nachzuvollziehen angesichts der makellosen Auftaktbilanz und der überzeugenden Vorstellung, mit der sich Renault F1 an die Spitze der Formel-1-Weltmeisterschaft setzte. Doch im Vorjahr, so Pat Symonds, habe man nach einem genau so erfolgreichen Saisonstart „gelernt, dass es trotzdem schwierig werden kann. Wir bleiben auf dem Teppich.” Was der Brite in diesem Zusammenhang nicht sagte: Auch in Imola mit seinen vielen Vollgaspassagen, wo gegen den Uhrzeigersinn gefahren wird, waren Fernando Alonso und Renault letztes Jahr nicht zu schlagen.

Souveräner Sieg

In Australien hinterließ der Weltmeister aus Spanien nicht nur auf Asphalt einen starken Eindruck, sondern auch auf Sand: Bevor er mit dem Renault R26 im Albert Park von Melbourne seinen zweiten Saisonsieg holte, gewann er das Wohltätigkeits-Tennisturnier, mit dem Lokalmatador Mark Webber alle Jahre wieder Spenden für schwer erkrankte Kinder sammelt. Im Finale setzte er sich souverän gegen seinen Teamkollegen Giancarlo Fisichella durch und meinte: „Für Renault zu siegen macht immer Spaß.”

Trotz vieler Safety-Car-Phasen, durch die er immer wieder eingebremst wurde, war sein Sieg beim Großen Preis von Australien nie ernsthaft in Gefahr. „Ich hatte alles im Griff, konnte ganz entspannt fahren”, sagte er nach dem zehnten Grand-Prix-Erfolg seiner Karriere. Nicht ganz so gut lief es für Giancarlo Fisichella: Weil in der Aufwärmrunde sein Motor ausging, musste der Italiener aus der Boxengasse starten, sicherte sich als Fünfter aber trotzdem wertvolle WM-Punkte. „Da wäre mehr möglich gewesen”, sagte er. „Ich hatte heute das Auto, um mit Fernando um den Sieg zu kämpfen.”

Neue Motorenspezifikation

Schon am Tag nach dem Sieg in Australien ging für die Equipe Jaune im südfranzösischen Le Castellet der Testalltag und die Vorbereitung auf das Rennen in Imola weiter. Dabei markierte Renault F1-Testfahrer Heikki Kovalainen die Tagesbestzeit. Kurz vor Ostern setzte er bei den Tests auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona noch eins drauf und unterbot mit dem Renault R26 den Streckenrekord für 2006er-Autos. Neben Reifentests konzentrierte sich Renault F1 in Le Castellet vor allem auf die neue Motoren-spezifikation, die in Imola im Renault R26 von Giancarlo Fisichella eingesetzt werden soll. Fernando Alonso muss wegen der Zwei-Rennen-Motoren-Regel noch mit dem RS26-Triebwerk antreten, mit dem er in Australien gewonnen hat.

Gute Nachrichten gab es für Fernando Alonso und Renault F1 zwischen Melbourne und Imola nicht nur von der Teststrecke. Der Weltmeister und sein Team wurden für die begehrten „Laureus World Sports Awards” nominiert, und zwar in den Kategorien „Weltsportler des Jahres” und „Team des Jahres”. Die Jury besteht aus 42 Legenden des Sports, darunter Emerson Fittipaldi, Pelé und Miguel Indurain, die Preisverleihung findet am 22. Mai in Barcelona statt. „Diese Nominierung macht uns sehr stolz”, meinte Renault F1-Teamchef Flavio Briatore. „Sie unterstreicht unsere Philosophie, dass der Schlüssel zum Erfolg darin liegt, dass alle im Team gemeinsam an dem großen Ziel arbeiten.”

Klare Führung

Die Anerkennung der von den Mitarbeitern von Renault F1 geleisteten Arbeit kommt allerdings nicht nur in der Nominierung für die weltweit wichtigste Sportlerwahl zum Ausdruck, sondern auch in der Punkte-tabelle der Formel 1. Bei den Fahrern führt Titelverteidiger Fernando Alonso mit 28 Punkten vor Giancarlo Fisichella und Kimi Räikkönen, die jeweils 14 Zähler auf ihrem Konto haben. Noch klarer liegt Renault F1 an der Spitze der Konstrukteurswertung: Mit 42 Punkten konnte sich die Equipe Jaune bereits um 19 Punkte von Verfolger McLaren-Mercedes absetzen. Ferrari liegt als Dritter bereits 27 Punkte zurück.

„Das Wichtigste ist, dass wir konstant bleiben und immer auf das Podium fahren”, meinte Fernando Alonso. „Ich darf keine Fehler machen, denn am Ende der Saison zählt sicherlich jeder Punkt.”

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