"Revolution von unten": Beim Fahrwerk eines Automobils (Bild: Opel) „Dem mechatronischen Fahrwerk, bei dem keine Kompromisse zwischen Komfort, Fahrdynamik und Sicherheit eingegangen werden müssen, gehört bei uns ganz klar die Zukunft“, fasste Dr. Veit Held, Leiter Chassis-Regelsysteme in der Produktentwicklung bei Opel, bei einem Fahrwerks-Workshop auf dem GM-Testzentrum Pferdsfeld (Rheinland-Pfalz) die Überzeugung der Ingenieure des Internationalen Technischen Entwicklungszentrums (ITEZ) in Rüsselsheim zusammen. Über Sensoren gesteuert, passen sich mechatronische Fahrwerke blitzschnell und ohne Zutun des Fahrers der jeweiligen Situation an. So verändert die elektronische Dämpferregelung IDSPlus bei bestimmten Astra, Vectra- und Signum-Modellen die Abstimmung so, dass für Ausweichmanöver oder in Kurven optimaler Grip zur Verfügung steht, auf der Autobahn hingegen ein weicheres Set-up viel Komfort bietet.
In Zukunft, so Held, werde Opel die Möglichkeiten dieser die Fahrwerke revolutionierenden Technologie noch sehr viel intensiver nutzen. Zum einen werde die spezifische Basisabstimmung des Chassis - wie etwa der Federungscharakter - zunehmend Bedeutung für die Differenzierung einzelner Marken erlangen, und zum anderen könne die Tür zu einer neuen Dimension der Individualisierung geöffnet werden: Denn viele Parameter, zum Beispiel zur Spezifizierung eines sportlicheren Set-ups, lassen sich dann frei programmieren. Die nächsten Schritte auf dem Weg zum mechatronischen Auto werden bei Opel die Unfallschutz-Frühaktivierung sein sowie die Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation V2V („vehicle-to-vehicle“). Dahinter verbirgt sich die drahtlose Vernetzung von Automobilen mit dem Austausch von Daten wie Position und Geschwindigkeit. Autos erhalten so einen ‚sechsten Sinn’, der es ermöglicht, potenzielle Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen - um Unfälle zu vermeiden sowie den Verkehrsfluss zu verbessern.
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