Informationen zum BMW 3er Touring

 
Variantenfamilie 3er G20: 3er Limousine3er Touring4er Coupe

Fahrwerk - BMW 3er Touring

Shortfacts

Baujahr: 2019 -
Nachfolger: k.A.
Die Steigerung der Agilität stand auch bei der gezielten Weiterentwicklung der Fahrwerkskonstruktion für den neuen BMW 3er Touring im Mittelpunkt. Die Kombination aus einer Doppelgelenk-Zugstreben-Federbein- Vorderachse und einer Fünflenker-Hinterachse wurde in zahlreichen Details überarbeitet. Von der erhöhten Steifigkeit und dem reduzierten Gewicht zahlreicher Fahrwerkskomponenten profitieren Abrollkomfort und -akustik ebenso wie das sportliche Handling.

Die aus Aluminium gefertigten Schwenklager und Lenker der Vorderachse sowie der Einsatz von Aluminium-Radträgern und einer neuen Generation von Radlagern an der Hinterachse führen zu einer deutlichen Reduzierung der ungefederten Massen. Die Vorderachse fördert durch ihre hohe Bauteilsteifigkeit, die Karosserieanbindung über ein Schubfeld und eine spezifische Kinematik sowohl die Lenkpräzision als auch die Kurvendynamik.

Ideale Voraussetzungen für das hohe Komfortniveau der Limousine werden unter anderem mit einem hydraulisch gedämpften Zugstrebenlager geschaffen, das Vibrationen und Schwingungen eliminiert. Mit extrem steifen Lenkern und Achsträgern sowie mit einer Anbindung an die Karosserie über Schubstreben wird auch an der Hinterachse für eine besonders präzise Radführung gesorgt. Außerdem ermöglicht ihr Konstruktionsprinzip die Optimierung der Fahrdynamik durch eine exakt abgestimmte Elastokinematik.

Ein neuentwickeltes Federungs- und Dämpfungssystem verhilft dem neuen BMW 3er Touring zu herausragend ausgewogenen Fahreigenschaften. Die Einführung einer hubabhängigen Dämpferregelung führt zu einer spürbaren Beruhigung des Aufbaus beim Ausgleich der aufgrund von Fahrbahnunebenheiten sowie bei dynamischer Kurvenfahrt auftretenden Schwingungen und begünstigt so das ebenso sportliche wie souveräne Fahrverhalten. Das System umfasst eine hydraulische Zusatzdämpfung an der Vorder- und eine Kompressionsbegrenzung an der Hinterachse. Es agiert stufenlos und regelt die Dämpferhärte progressiv in Abhängigkeit vom jeweiligen Federweg. So wird beim Überfahren großer Bodenwellen ein übermäßig tiefes Eintauchen des Aufbaus unterbunden und damit ein unkomfortables, nervös wirkendes Dämpfungsverhalten verhindert.

An der Vorderachse werden Aufbauschwingungen zunächst durch ein zusätzliches, in die innere Hülse des Dämpfers eintauchendes Element ausgeglichen. Erst bei stärkerer Beanspruchung wird der gesamte Dämpfer aktiv. Die hinteren Dämpfer passen sich ebenso stufenlos der jeweiligen Fahrsituation an. Sie stellen darüber hinaus auch bei hoher Beladung des Fahrzeugs die jeweils ideale hydraulische Dämpfung sicher.

Die hubabhängige Dämpfung dient als aktives Abstimmungselement, mit dessen Auslegung sich die Balance zwischen Sportlichkeit und Komfort gezielt optimieren lässt. Dabei macht sich der positive Einfluss der progressiven Regelung auf das harmonische Fahrverhalten nicht erst bei starker Beanspruchung, sondern bereits bei einem geringen, durch kleine Unebenheiten ausgelösten Dämpferhub bemerkbar. Im neuen BMW 3er Touring kommt die hubabhängige Dämpfung sowohl in Verbindung mit dem serienmäßigen Fahrwerk als auch mit dem optionalen M Sportfahrwerk zum Einsatz.

Das M Sportfahrwerk umfasst eine deutlich spürbar auf dynamisches Fahren ausgelegte Kinematik und Elastokinematik mit zusätzlichen Karosseriestreben, Federn und Stabilisatoren mit höherer Federrate sowie nochmals gesteigerte Radsturzwerte. Bei schnellem Einund Ausfedern liegen die Dämpferkräfte um etwa 20 Prozent über den entsprechenden Werten des serienmäßigen Fahrwerks. Die Differenzierung zwischen beiden Fahrwerksausführungen fällt damit etwa doppelt so hoch aus wie beim Vorgängermodell. Außerdem ist das M Sportfahrwerk – erstmals auch bei den allradgetriebenen Modellvarianten des neuen BMW 3er Touring – mit einer Fahrzeugtieferlegung um 10 Millimeter verbunden.
© Dynamic Works Software & Technology GmbH • 2024