Shortfacts
Baujahr: 2010 - 2018
Vorgänger:k.A.
Renault investierte insgesamt 290 Millionen Euro in die Entwicklung und Produktion des Dacia Duster am rumänischen Standort Pitesti. Davon entfielen rund 220 Millionen Euro auf die Fahrzeugentwicklung und 70 Millionen Euro auf neue Produktionsanlagen. Da sich das SUV-Modell in der 4x2-Version 57 Prozent und die 4x4-Variante 51 Prozent der Komponenten mit anderen Renault und Dacia Modellen teilt, konnte der Hersteller die Investitionssumme vergleichsweise gering halten – und diesen Vorteil durch niedrige Preise an seine Kunden weitergeben.
Bei der Entwicklung des Duster arbeiteten die beiden Entwicklungszentren Renault Technologies Romania (RTR) und Renault Losange, so der neue Name des Technocentre in Frankreich, von Beginn an eng zusammen. Auch die Formgebung ist eine Gemeinschaftsproduktion von Renault Design Central Europe in Bukarest und Renault Losange. Während in der ersten Phase die Losange-Ingenieure die Federführung des Projekts innehatten, wechselte die Leitung im Zuge der Prototypen- und der Fertigungserprobung zu den rumänischen Kollegen. Die räumliche Nähe zur Fertigungsstätte in Pitesti erleichterte den Anlauf der Serienfertigung und reduzierte mögliche Fehlerquellen.
Die Tests für den Fertigungsanlauf in Pitesti starteten im April 2009 auf einer eigenen Prototypenlinie im Werk, die direkt dem RTR untersteht. Auf ihr lässt sich der Bau aller während des gesamten Modellzyklus geplanten Duster-Varianten vorbereiten. Die Pilotlinie liegt inmitten der Montagehallen, was die Ausbildung der Arbeitskräfte erleichtert.
Für den Duster nahm Dacia einige wichtige Änderungen an der Montagelinie im Werk Pitesti vor. Unter anderem wurde diese an die neuen Motorisierungen und die speziellen Anforderungen für die Fertigung von Fahrzeugen mit Allradantrieb angepasst. Darüber hinaus optimierten die Herstellungsspezialisten die Abläufe in der Logistik und die Lagerung des zum Tiefziehen benötigten Materials. Dacia nahm ferner eine speziell auf das neue Modell zugeschnittene Karosserieproduktion in Betrieb.
Insgesamt baut die rumänische Renault Tochter in Pitesti momentan mit Logan Limousine, Sandero und Duster drei verschiedene Karosserievarianten auf ein und derselben Fertigungsstraße. Die maximale Produktionskapazität beträgt 350.000 Fahrzeuge im Jahr. Bis zu einem Drittel der Gesamtfertigung wird künftig auf den Duster entfallen.
Der Standort Pitesti zeichnet sich darüber hinaus durch sein konsequentes Umweltmanagementsystem aus. Das Werk ist mit dem Zertifikat ISO 14001 ausgezeichnet. Dieser weltweit anerkannte Standard schreibt unter anderem die kontinuierliche Verbesserung von Umweltleistungen vor.
Außer in Pitesti wird der Duster seit 2011 für Brasilien, Argentinien, Chile und Mexiko auch im brasilianischen Curitiba sowie bei Avtoframos in Russland gebaut.