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Informationen zum BMW 5er Limousine

 

Karosserie - BMW 5er Limousine

Shortfacts

Baujahr: 2003 - 2010
Als erster Automobilhersteller wendet BMW beim neuen 5er eine neue, zukunftsträchtige Form der Mischbauweise im Karosserie-Rohbau an, bei der Stahl- und Aluminiumstrukturen kombiniert werden: die Verbindung eines Aluminium-Vorderbaus mit der restlichen Rohkarosserie aus Stahl im Bereich der A-Säulen. Zusätzlich sind auch die vorderen Seitenwände und die Frontklappe in Aluminium ausgeführt. Zu einem wesentlichen Teil ist es dieser Technologie zu verdanken, dass das gesamte Fahrzeug je nach Modell um bis zu 75 kg leichter wurde als das Vorgängermodell. Mit dieser Mischbauweise leitet BMW einen neuen Trend im Karosserie-Leichtbau ein.

Eine Herausforderung war die neue Bauweise speziell im Verbindungsbereich des gewichtsreduzierten Aluminium-Vorderbaus mit der Stahl-Rohkarosserie. Darüber hinaus wurde beim Einsatz von Aluminium Neuland betreten: So besteht die Federstütze, in der Vorderachsfeder und Stoßdämpfer gelagert sind, aus Aluminium-Druckguss. Der Werkstoff der Federstütze besteht aus einer Legierung, die sich hauptsächlich aus Aluminium und geringen Anteilen von Magnesium, Silizium und Mangan zusammensetzt. Dieser Werkstoff verbindet hohe Festigkeiten mit hohem Formänderungsvermögen.

Innovative Produktionsverfahren ermöglichen Metallmix.
Allerdings erfordert die Mischbauweise besondere Maßnahmen. So treffen bei Stahl und Aluminium unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten aufeinander. Mit einem gewährleisteten Stanznietabstand von 50 Millimeter bleiben Spannungsspitzen und Verformungen jedoch innerhalb der Grenzwerte. Stahl und Aluminium besitzen außerdem unterschiedliche elektrochemische Potentiale. Für einen korrosionssicheren Mischbau wurde deshalb eine vollständige Füllung der aneinanderstoßenden Flansche mit einem neu entwickelten, isolierenden Klebstoff notwendig. Auch die Flansche sind speziell gestaltet. Diese Klebstofffüllung ist in der Produktion automatisiert und kameraüberwacht. Da hier keine weiteren Fügetechniken eingesetzt werden, sind Reparaturen dennoch in allen Werkstätten möglich.

Hohe Passive Sicherheit bei weniger Gewicht durch Mischbauweise.
Die Karosseriestruktur des neuen 5ers bietet den Insassen größtmögliche Sicherheit bei gleichzeitig deutlicher Gewichtsreduzierung durch die Mischbauweise. Die Verwendung von hochfesten Blechen in großvolumigen Trägerstrukturen mit gezielt eingesetzten Verstärkungen ermöglicht im Zusammenspiel mit dem im wesentlichen aus Aluminium bestehenden Vorderbau einen hohen strukturellen Schutz bei allen Kollisionsarten. Die hohe Torsionssteifigkeit der Karosserie ist zudem eine wesentliche Voraussetzung für präzise fahrdynamische Reaktionen. Maßkonzept: Mehr Platz innen, wenig Wachstum außen.

Pflicht für den neuen 5er war eine deutliche Radstandvergrößerung, um damit unter anderem Kundenanforderungen nach einem deutlich verbesserten Raumangebot im Fond Rechnung zu tragen. So wuchs der Radstand um 62 mm, und insbesondere die Fondpassagiere profitieren davon gegenüber dem Vorgänger mit einer Vergrößerung der Beinfreiheit um 46 mm. Das absolute Wachstum des 5ers in der Länge beträgt mit 66 mm kaum mehr als die Radstandverlängerung. Hier war es das Bestreben der Konzept-Ingenieure, das Auto so kompakt wie möglich zu halten. Mit einer Karosseriebreite von 1847 mm ist der neue 5er um 48 mm breiter als sein Vorgänger, davon profitiert besonders die Schulterfreiheit der Fondinsassen. Bei der Auslegung des Innenraumes wurden dabei sowohl die Körpergrößen der 5-Prozent-Frau als auch des 95-Prozent-Mannes – bezogen auf die prognostizierte Population des Jahres 2003 – berücksichtigt. Dementsprechend wuchs die Fahrzeughöhe um 40 mm auf 1468 mm um eine großzügige Kopffreiheit zu gewährleisten. Der Zuwachs an effektivem Kopfraum für Fahrer und Beifahrer beträgt 10 mm und für Fondpassagiere 7 mm.

Gepäckraum mit mehr Nutzvolumen.
Bei der Konzeption des Gepäckraumes standen vor allem das große Nutzvolumen und die einfache Beladung mit großen Gegenständen im Vordergrund. Der neue 5er bietet Stauraum für vier 46-Zoll-Golfbags oder zwei großvolumige Koffer übereinander sowie zusätzlich drei mittlere bis kleine Koffer. Mit Standard-Quadern befüllt beträgt das Nutzvolumen 520 Liter. Das sind 60 Liter mehr als beim Vorgängermodell. Werden statt der serienmäßigen Ausstattung mit Normalreifen die Runflat-Tires gewählt, entfällt das Notrad und das Nutzvolumen erhöht sich durch die Nutzbarkeit der Reserveradmulde um weitere 35 Liter auf 555 Liter.
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