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Informationen zum BMW 1er-Reihe

 
Variantenfamilie 1er (E8x): 1er-Reihe1er Coupe1er Cabrio1er M Coupe

Fahrwerk - BMW 1er-Reihe

Shortfacts

Baujahr: 2004 - 2011
Segment: Kompaktklasse
Vorgänger:k.A.
Als einziges Modell der Kompaktklasse bringt der BMW 1er die Kraft seiner Motoren über die Hinterräder auf die Straße. Dieses Prinzip – Motor vorn, Antrieb hinten – ermöglicht eine besonders ausgewogene Gewichtsverteilung und eine optimale Traktion. Darüber hinaus sind jegliche Antriebseinflüsse auf die Lenkung ausgeschlossen. Die klare Trennung der Funktionsbereiche Antrieb und Lenkung ermöglicht ein Fahrerlebnis, das den dynamischen Charakter des BMW 1er unterstreicht. Eine wichtige Rolle spielt die harmo-nische Gewichtsverteilung mit jeweils etwa 50 Prozent des Gesamtgewichts auf Vorder- und Hinterachse, die mit dem Antriebskonzept des neuen BMW 1er einhergeht. Der Hinterradantrieb bietet damit die perfekte Voraus-setzung für herausragende Richtungsstabilität und sicheres Handling.

Die Fünflenker-Hinterachse des neuen BMW 1er ist im Wesentlichen von einer Doppelquerlenker-Hinterachse abgeleitet, deren oberer und unterer Dreieckslenker durch je zwei Einzellenker ersetzt wurden. Sowohl die radträgerseitige große Abstützbasis als auch die äußerst steifen Lenker, der steife Hinterachsträger und die Anbindung zur Karosserie über Schub-streben sorgen für eine äußerst präzise Radführung. Dadurch wurden in der Gesamtabstimmung des Fahrzeugs eine hohe Agilität und eine optimale akustische Isolation der Antriebsachse erreicht. Die Hinterachse des neuen BMW 1er berücksichtigt die Anforderungen der besonders leistungs- und drehmomentstarken Motoren.

Auch bei der Konstruktion der Vorderachse des BMW 1er wurde ein in der Kompaktklasse einzigartiges Niveau erreicht. Die Doppelgelenk-Federbein-Zugstrebenachse mit Stabilisator ist weitgehend aus Aluminium gefertigt. Damit wurde eine optimale Kombination aus hoher Steifigkeit und geringem Gewicht erzielt. Weil auch die Lenker und die Schwenklager aus Aluminium bestehen, fallen die ungefederten Massen äußerst gering aus. Insgesamt wirkt sich das Leichtbauprinzip positiv auf die Gewichtsverteilung aus. Neben der hohen Stabilität von Lenkern und Streben sowie der exakten Radführung ist dies ein weiterer Beitrag zur Fahrdynamik. Für einen außergewöhnlich hohen Schwingungs- und Akustik-Komfort sorgen auch die hydraulisch gedämpften Motorlager.
Elektrische Servolenkung und auf Wunsch Aktivlenkung. Besonders präzise und komfortabel agiert die neue elektrische Servolenkung EPS (Electric Power Steering) mit integrierter Servotronic Funktion im
BMW 1er. Die Servotronic gewährleistet eine fahrgeschwindigkeitsabhängige Lenkunterstützung. So reduziert sie die erforderlichen Lenkkräfte bei geringem Tempo stärker als bei hohem. EPS sorgt in allen Geschwindigkeits-bereichen für mehr Präzision und Komfort bei den Lenkvorgängen. Die achsparallele Anordnung des Servomotors reduziert die auf die Lenkung einwirkenden Kräfte und Vibrationen. Zusätzlich beeinflusst EPS den Kraftstoffverbrauch positiv, weil im Gegensatz zu herkömmlichen mechanisch-hydraulischen Systemen das Unterstützungsmoment von einem Elektromotor aufgebracht wird, der nur bei Bedarf arbeitet.

Als einziges Fahrzeug im Segment kann der neue BMW 1er darüber hinaus mit einer Aktivlenkung ausgestattet werden. Die für die Modelle BMW 130i, BMW 120i und BMW 120d optional verfügbare Aktivlenkung passt die Lenkübersetzung an die jeweilige Geschwindigkeit an. So sind beispielsweise beim Einparken oder Rangieren mit geringer Geschwindigkeit nur vergleichs-weise geringe Lenkradbewegungen mit minimalem Kraftaufwand nötig. Bei höherer Geschwindigkeit wird mit der gleichen Lenkradbewegung dagegen ein geringerer Radeinschlag bewirkt. Auf diese Weise wird bei hohem Tempo das Lenkgefühl sehr präzise, das punktgenaue Ansteuern einer Kurve wird wesentlich erleichtert.
Fahrstabilitätsregelung DSC entschärft kritische Situationen.

Die grundsätzlich neutrale Auslegung des Fahrwerks sorgt dafür, dass der neue BMW 1er selbst in Grenzbereichen mit höchster Präzision seinen Kurs hält. Serienmäßig ist die Fahrstabilitätsregelung DSC (Dynamische Stabilitäts Control) an Bord. Sie umfasst unter anderem das Antiblockier-system ABS für die Bremsen und die Antriebsschlupfregelung ASC (Automatische Stabilitäts Control), die das Durchdrehen eines einzelnen Antriebsrades beim Anfahren verhindert. Der Bremsassistent sorgt bei besonders starkem Verzögerungsbedarf für maximalen Bremsdruck.

Die ebenfalls im DSC System integrierte Cornering Brake Control (CBC) stabilisiert das Fahrzeug beim Bremsen in Kurven. In extremen Fällen – beispielsweise beim Ausweichen vor einem plötzlich auftauchenden Hindernis – hilft das elektronische Fahrstabilitätssystem DSC (Dynamische Stabilitäts Control), das Fahrzeug sicher zu beherrschen. Ein Ausbrechen des Fahrzeugs mit dem Heck (Übersteuern) oder auch Schieben über die Vorderräder (Untersteuern) wird mit gezieltem Abbremsen einzelner Räder und mit einer Reduzierung der Motorleistung unterbunden. Der Eingriff des DSC erfolgt behutsam und erst dann, wenn eine Überschreitung der fahrphysikalischen Grenzen droht. Der fahrdynamische Charakter des BMW 1er wird dabei nicht beeinträchtigt.

Die Funktion DTC (Dynamic Traction Control) ist eine auf Vortrieb optimierte Unterfunktion des DSC Systems. Dieses System lässt im Vergleich zu DSC einen höheren Schlupf der Antriebsräder zu. Dies erhöht auf rutschigen Untergrund, beispielsweise in tiefem Schnee, die Traktion. Im DTC Modus greift die Elektronik außerdem in instabilen Fahrzeugzuständen später ein, um geübten Fahrern das Beherrschen des Fahrzeuges im Grenzbereich mit hoher Querbeschleunigung bis hin zu einem kontrollierbaren Kurvendrift zu ermöglichen. Darüber hinaus ist auch eine vollständige Deaktivierung
der Fahrstabilitätsregelung möglich.

Im neuen BMW 130i umfasst das DSC System zusätzliche Funktionen, darunter den Anfahrassistenten und den automatischen Bremsdruck-ausgleich bei extrem hohen Bremsentemperaturen, mit dem so genanntes Fading verhindert wird. Für erhöhte Bremsbereitschaft sorgt das Voranlegen der Beläge in Situationen, in denen das plötzliche Lösen des Fahrpedals auf besonderen Verzögerungsbedarf hinweist. Die Trockenbremsfunktion verbessert die Bremswirkung bei Nässe: Regelmäßiges leichtes Anlegen
der Beläge beseitigt den Wasserfilm auf den Bremsscheiben. Außerdem ermöglicht die Soft-Stop-Funktion ein besonders sanftes Anhalten des Fahrzeugs. Eine gezielte Bremsdruckreduzierung verhindert, dass es unmittelbar vor dem Stillstand zu einem Halteruck kommt. In Verbindung mit der Aktivlenkung kann das DSC System darüber hinaus mit einem gezielten Gegenlenkimpuls das Ausbrechen des Fahrzeuges zum Beispiel beim Bremsen auf Fahrbahnen mit unterschiedlichen Reibwerten verhindern.

Darüber hinaus ist das DSC System im neuen BMW 1er mit einer integrierten Verschleißanzeige für die Bremsbeläge versehen. Die Elektronik errechnet daraus im Rahmen der Funktion Condition Based Service (CBS) die Restlauf-strecke bis zu einem fälligen Belagwechsel.

Der BMW 1er rollt serienmäßig auf Reifen, deren Notlaufeigenschaften auch bei völligem Luftdruckverlust eine Weiterfahrt ermöglichen. Dank der Runflat-Bereifung können bei einer Geschwindigkeit von maximal 80 km/h noch mindestens 150 Kilometer zurückgelegt werden. Darüber hinaus gehört auch die Reifen-Pannen-Anzeige (RPA) zur Serienausstattung des BMW 1er.

Sie überwacht permanent den Luftdruck aller Räder und warnt mit einem Hinweissignal in der Instrumentenkombi, sobald der Idealwert um mehr
als 30 Prozent unterschritten wird.
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