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Informationen zum Opel Antara

 

Fahrwerk - Opel Antara

Shortfacts

Baujahr: 2006 - 2015
Segment: SUV
Vorgänger:k.A.
Nachfolger: Opel Grandland X
Mit seinem agilen Fahrverhalten, der präzisen geschwindigkeitsabhängigen Servo-Lenkung, dem straffen, elektronisch vernetzten Fahrwerk und dem aktiven Allradantrieb ist der Antara klar als dynamisches Straßenauto mit Off-Road-Talenten konzipiert. Abgestimmt haben die Opel-Fahrwerksspezialisten den Neuling unter anderem auf den GM-Testzentren in Pferdsfeld und Dudenhofen/Deutschland sowie in Millbrook/Großbritannien. Während der Entwicklungsphase spulten die Prototypen der Baureihe über fünf Millionen Test-Kilometer rund um den Globus ab. Durch die vollständige CAN-Bus-Vernetzung aller fahrdynamischen Systeme - wie ABS, Kurvenbremskontrolle CBC, ESP, Überschlagsschutz ARP, Traktionskontrolle, Bergabfahrassistent und elektronische Steuerung der Allradkupplung - gewinnt der Antara zusätzlich an Dynamik, Komfort und aktiver Sicherheit.

Bei der Radaufhängung gibt es mit einer McPherson-Aufhängung vorn und einer Vierlenker-Achse hinten Parallelen zum anspruchsvollen Fahrwerkskonzept von Opel Vectra und Signum. Wesentliche Voraussetzung für das dynamische und komfortable Fahrverhalten des Antara sind auch der mit 2.707 mm ungewöhnlich lange Radstand und die breite Spur (vorn/hinten 1.562/1.572 mm).

Aktives Allradsystem sorgt zuverlässig für Traktion
Das intelligente Allradsystem des Antara schaltet je nach Anforderung die Hinterräder blitzschnell und stufenlos über eine elektronisch gesteuerte Kupplung zu, um für optimale Traktion zu sorgen. Im Normalfall verteilen sich die Antriebskräfte im Verhältnis 100:0 auf die Vorder- und Hinterräder. Erkennt die elektronische Steuereinheit zum Beispiel auf rutschiger Fahrbahn Bedarf für mehr Traktion, kann die Antriebskraft bis zum Verhältnis von 50:50 auf Vorder- und Hinterräder verteilt werden. Zentrale Elemente sind zwei Kupplungen - eine elektromagnetische Pilot-Kupplung und eine hydraulische Mehrscheiben-Nasskupplung. Neben dem Radschlupf verarbeitet die elektronische Zentraleinheit des Systems dabei zahlreiche weitere Informationen wie Gaspedalstellung, Motordrehzahl, Fahrgeschwindigkeit, Gierrate und Lenkwinkel.

Dynamisch und agil trotz großer Bodenfreiheit

Die McPherson-Vorderachse des neuen Opel Antara ist an einem stabilen Fahrschemel montiert, der die Räder präzise führt und eine hohe Quersteifigkeit sicherstellt. Großvolumige Dämpfungselemente entkoppeln Vorderachse und Lenkung von der Karosserie und halten so Vibrationen und Fahrbahneinflüsse vom Wageninnern weitestgehend fern. Die kompakte Vierlenker-Hinterachse verfügt über jeweils drei Quer- und einen Längslenker zur Führung der Räder. Bei der Abstimmung suchten und fanden die Opel-Fahrwerks­ingenieure einen Kompromiss, der die SUV-typische Wankneigung wirkungsvoll unterbindet, dabei für hohe Agilität sorgt und gleichzeitig ein angenehmes Komfortverhalten sicherstellt. Erreicht wurden diese Eigenschaften unter anderem durch die an der Vorderachse im Federbein integrierten Zuganschlagfedern, die - ohne den Komfort zu beeinträchtigen - die Wankabstützung verbessern.

Die hydraulische Unterstützung der Zahnstangen-Servolenkung ist geschwindigkeitsabhängig ausgelegt und damit beim Rangieren besonders leichtgängig. In Fahrt vermittelt sie durch eine Gesamtübersetzung von 16,43:1 ein agiles und direktes Lenkgefühl, unterstützt durch den besonders leichten Lenkradkranz aus Magnesium. Die Lenksäule kann in der Neigung um plus/minus 2,3 Grad verstellt werden, in der Länge um 40 Millimeter.

Dank seiner großen Bodenfreiheit von 200 Millimetern macht der Antara auch abseits asphaltierter Straßen eine gute Figur, sogar wenn einmal Wasser den Weg zu versperren scheint: er kann Furten bis zu einer Tiefe von 450 Millimetern problemlos durchwaten. Auch mit seinen Böschungswinkeln von 24 Grad vorn beziehungsweise 23 Grad hinten und einem Rampenwinkel von 18,2 Grad ist er für kleinere Ausflüge ins Gelände gut gerüstet.

Niveauregulierung optimiert Bodenfreiheit auch bei Beladung und mit Anhänger

Der Allradantrieb, der ihm dort zugute kommt, sorgt auch im Hängerbetrieb für optimale Traktion. Außerdem ist der Antara 2.0 CDTI serienmäßig mit einer Niveauregulierung ausgestattet. Statt der konventionellen Stoßdämpfer sitzt dabei an den beiden Hinterrädern ein in den Dämpfer integriertes Regelsystem mit Pumpe, Reservoir, Sensor, Regelmechanismus und Dämpfer, das den Antara automatisch jeder Beladung anpasst.

Die Pumpe wird durch die Radschwingungen betrieben und erhöht den Druck so lange, bis das Auto seine normale Höhe erreicht hat. Die Seitenneigung der Karosserie und das Dämpfungsverhalten während der Fahrt entsprechen denen eines unbeladenen Fahr-zeugs. Dieses Plus an aktiver Sicherheit gilt besonders auch im Hängerbetrieb: Immerhin darf der Antara bis zu 2.000 kg an den Haken nehmen.

Ab Frühjahr 2007 ist der Antara auch mit dem Anhänger-Stabilitätsprogramm TSP lieferbar, dessen Gierratensensor eine eventuelle Tendenz des Gespanns zum Pendeln schon im Ansatz feststellt. Durch Reduzierung der Motorleistung beziehungsweise durch Bremseneingriff wird das Gespann dann automatisch wieder stabilisiert.

Räder von 16 bis 18 Zoll, Reifenluftdruckkontrolle auf Wunsch

Serienmäßig rollt der Antara auf 16-Zoll-Rädern mit Reifen der Dimension 215/70 R 16, der Antara Edition hat 17 Zoll und die Top-Version Antara Cosmo18 Zoll große Räder, beide mit Felgen aus Leichtmetall. Optional ist die Reifendruckkontrolle TPMS (Tire Pressure Monitoring System) verfügbar. Das System überwacht den Reifenluftdruck für jedes Rad über Sensoren auf den Ventil-Innenseiten und aktiviert bei einem Druckverlust ab 0,3 bar eine radindividuelle Warnanzeige im Info Display, wo sich jederzeit der Reifendruck aller vier Räder auf 0,1 bar genau anzeigen lässt.

Gebremst wird rundum über standfeste, großzügig dimensionierte, belüftete Scheibenbremsen und ein modernes Vier-Kanal-ABS-System. Die ABS-Hydraulik übernimmt bei Bedarf auch die Bremsassistent-Funktion im Falle einer Notbremsung (Hydraulik Brake Assist - HBA). Zahlreiche Zusatzfunktionen des modernen ESP-Systems steigern die aktive Sicherheit zusätzlich. Besonders auf SUV-Verhältnisse abgestimmt ist beispielsweise der Überschlagschutz ARP (Active Rollover Protection), der binnen Millisekunden einzelne Räder mit hohem Druck abbremsen kann.

Mit Bergabfahrassistent DCS auch steil bergab auf Nummer sicher

Die Sensoren von ABS und ESP nutzt auch der Bergabfahrassistent DCS (Descent Control System), als Serienausstattung eine Besonderheit im Segment des Antara. DCS ermöglicht es, selbst ein starkes Gefälle mit gleich bleibender Geschwindigkeit sicher zu bewältigen, ohne dass der Fahrer bremsen muss. Das System stellt beispielsweise im Winterurlaub auf schneebedeckten innerörtlichen Straßen sicher, dass das Fahrzeug eine bestimmte Geschwindigkeit nicht überschreitet und somit gut beherrschbar bleibt. Sein Einsatzbereich sind Geschwindigkeiten bis maximal 50 km/h.

Schaltet der Fahrer vor dem Einfahren in ein starkes Gefälle aus dem Stand in den ersten Gang (bei Getriebeautomatik in Fahrstellung „D“), lässt den Wagen ohne Betätigung des Gaspedals anrollen und aktiviert per Knopfdruck DCS, dann erlaubt das System bergab eine Geschwindigkeit von maximal 10 km/h und hält dieses Tempo über Bremseneingriff auf die Vorderräder konstant ein.

Rollt der Antara mit einer bestimmten Geschwindigkeit und einem höheren Gang als dem ersten (gilt auch für Automatik) an eine steile Gefällstrecke heran, kann der Fahrer durch Betätigung des Bremspedals DCS aktivieren, sobald es bergab geht. Das System bremst dann das Fahrzeug auf eine Geschwindigkeit von 15 km/h ab, die bei der Bergabfahrt konstant eingehalten wird. Auch im Rückwärtsgang funktioniert DCS. In dem Fall wird eine Geschwindigkeit von konstant 8,5 km/h eingeregelt.

Auch mit aktivem DCS ist es möglich, während einer Bergabfahrt leicht zu beschleunigen oder zu bremsen. Nimmt der Fahrer den Fuß von Gas- oder Bremspedal, rollt das Fahrzeug wieder mit der systemseitig vorgegebenen Geschwindigkeit weiter. Wird das System bei deutlich höherer Geschwindigkeit aktiviert, ist sofort die Bremswirkung spürbar. Ein deutliches hörbares Geräusch informiert gleichzeitig über die Aktivität der Hydro Control Unit des ESP-Systems, das den sofortigen Bremseneingriff steuert.
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