Informationen zum Renault Austral

 

Antrieb, Motoren

Shortfacts

Baujahr: 2023 -
Segment: Kompakt-SUV
Vorgänger:Renault Kadjar
Nachfolger: k.A.
Die Antriebsvarianten zum Marktstart des Renault Austral (05/2023)
Beim Antrieb setzt Renault im Austral konsequent auf Hybridisierung. Für das SUV-Modell stehen die Turbobenzinvarianten Mild Hybrid 140, Mild Hybrid 140 Automatik, Mild Hybrid 160 Automatik und die neu entwickelte Vollhybridversion E-Tech Full Hybrid 200 zur Wahl. Dank der hohen Rekuperationsleistung kann diese im Stadtverkehr bis zu 80 Prozent aller Wege rein elektrisch zurücklegen. Der Kraftstoffverbrauch sinkt dabei im Vergleich zu einem reinen Benzinmodell mit vergleichbarer Leistung um bis zu 40 Prozent.

Die technische Basis für die Antriebsvarianten Mild Hybrid 140 und Mild Hybrid 140 Automatik (103 kW/140 PS) sowie Mild Hybrid 160 Automatik (116 kW/158 PS) bildet ein Vierzylinder-Turbobenzinmotor mit 1,3 Liter Hubraum und einer reibungsarmen Beschichtung der Zylinderinnenflächen aus einer spiegelglatten Eisen-Kohlenstoff-Legierung. Weiteres Kennzeichen ist die variable Verstellung von Ein- und Auslassventilen. Diese bewirkt einen Drehmomentzuwachs bei niedrigen Drehzahlen sowie einen linearen Drehmomentverlauf bis in hohe Drehzahlen.

Unterstützung durch Generator und Zusatzakku

Um noch mehr Kraftstoff zu sparen, unterstützen in den Austral Mild Hybrid Varianten ein Riemenstarter-Generator und ein unterhalb des Beifahrersitzes angeordneter 12-Volt-Lithium-Ionen-Akku den Turbobenziner beim Starten und Beschleunigen und sorgen für eine effizientere Rekuperation beim Verzögern.

Im Stand schaltet sich wie bei der konventionellen Start-Stopp-Automatik der Motor ab. Sobald der Fahrer den Fuß von der Bremse nimmt, sorgt der Startergenerator für ein spürbar komfortableres und schnelleres Anspringen des Triebwerks als beim herkömmlichen System. Auch beim Ausrollen, etwa vor einer Ampel, geht der Motor automatisch aus und springt spontan wieder an, sobald der Fahrer aufs Gaspedal tippt.

Die Energie hierzu bezieht der Generator aus der Lithium-Ionen-Batterie. Im Schiebebetrieb, wenn das Fahrzeug rollt, speist der Generator umgekehrt Energie zurück in die Starterbatterie, die dann wieder für den nächsten Startvorgang genutzt wird. Zugleich lädt er auch die konventionelle Bordbatterie auf, die sich zur Versorgung der elektrischen Standardverbraucher wie Scheinwerfer, Klimatisierung, Infotainment- und Audiosysteme sowie Innenraumbeleuchtung weiterhin im Fahrzeug befindet. Zusätzlich ermöglicht das System des Austral das Boosten. Das heißt: Der Generator sorgt für zusätzliches Drehmoment beim Beschleunigen. Vorteil: Der Fahrer muss weniger stark aufs Gaspedal treten, was wiederum Kraftstoff spart.

Renault kombiniert den Mild Hybrid 140 im Austral mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe (Serie für Equilibre) und dem stufenlosen CVT-Getriebe. Das maximale Drehmoment der Basismotorisierung beträgt 260 Nm und liegt bereits bei 1.750 1/min an. Der Turbobenziner mit Elektrounterstützung beschleunigt das SUV-Modell in 10,7 Sekunden (mit CVT-Getriebe: 10,0 s) von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit ist wie bei allen Austral Motorisierungen im Zuge der allgemeinen Tempobegrenzung für neue Renault Modelle elektronisch auf 174 km/h limitiert. Der Kraftstoffverbrauch des Austral Mild Hybrid 140 beträgt in beiden Getriebevarianten 6,2 Liter Super pro 100 Kilometer. Der CO2 Ausstoß beträgt 139 Gramm pro Kilometer.

Der Austral Mild Hybrid 160 ist exklusiv mit CVT-Getriebe verfügbar. Er ermöglicht den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 km/h in 9,7 Sekunden. Trotz seines dynamischen Charakters überzeugt die Variante mit moderaten Verbrauchs- und Emissionswerten: Der Durchschnittsverbrauch beläuft sich auf 6,3 bis 6,2 Liter Superbenzin pro 100 Kilometer. Die CO2-Emissionen liegen bei 142 bis 141 Gramm pro Kilometer. Das maximale Drehmoment beträgt 270 Nm bei 1.800 1/min.

Neu entwickelter Vollhybrid E-Tech Full Hybrid 200
Renault bietet den Austral außerdem in der Vollhybridvariante E-Tech Full Hybrid 200 an, die einen Kraftstoffverbrauch von 4,9 bis 4,7 Liter Superbenzin pro 100 Kilometer (110-105 g CO2/km) ermöglicht. Dies sind bis zu 40 Prozent weniger als bei einem reinen Benzinmodell vergleichbarer Leistung. Anders als bei den bisherigen Vollhybridantrieben der Marke mit 1,6-Liter-Saugmotor besteht die Basis für den E-Tech Full Hybrid 200 aus einem neu entwickelten 1,2-Liter-Turbobenziner mit 96 kW/131 PS bei 4.500 1/min. Renault kombiniert den Dreizylinder mit zwei Elektromotoren, die zusammen 50 kW/68 PS mobilisieren, einem innovativen Multi-Mode-Getriebe sowie einer Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie mit 1,7 kWh Kapazität. Die Batteriespannung beträgt 400 Volt. Die Systemleistung liegt bei 147 kW/200 PS, das Drehmoment des Benzinmotors beträgt 205 Nm bei 1.750 1/min. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h absolviert der Austral E-Tech Full Hybrid 200 in 8,4 Sekunden.

Auch das Multi-Mode-Getriebe des Renault Austral E-Tech Full Hybrid 200 präsentiert sich überarbeitet. Die Kraftübertragung erlaubt 15 statt wie bisher 14 Fahrstufenkombinationen, womit sie noch mehr Effizienz und ein noch direkteres Ansprechverhalten gewährleistet.

Rekuperatives Bremsen in vier Stufen
Zur hohen Effizienz des Austral E-Tech Full Hybrid 200 trägt ebenfalls die rekuperative Bremsstrategie bei. Der Fahrer kann mit Hilfe von Paddels am Lenkrad zwischen vier Rekuperationsstufen von Stufe 0 (kein rekuperatives Bremsen) bis hin zur Stufe 3 (maximale Rekuperation) wechseln. Dank der hohen Rekuperationsleistung kann die Vollhybridvariante im Stadtverkehr bis zu 80 Prozent aller Wege rein elektrisch zurücklegen.

Je nach Energiebedarf, Leistungsabgabe, Ladestand des Akkus und aktiviertem Fahrprogramm ermöglicht das System den Betrieb im vollelektrischen Modus sowie im seriellen und parallelen Hybridmodus. Beim seriellen Hybrid treibt der Verbrennungsmotor den Generator an, der wiederum den elektrischen Fahrmotor mit Energie versorgt und den Akku lädt. Dies ist etwa bei geringem Ladestand der Fall. Im Parallelhybridbetrieb wirken E-Motoren und Verbrennungsmotor zugleich auf den Antriebsstrang, etwa beim starken Beschleunigen. Unabhängig vom Fahrprogramm startet der Austral E-Tech Full Hybrid 200 immer im Elektromodus.
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