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Informationen zum Mercedes-Benz CLS-Klasse

 

Fahrwerk - Mercedes-Benz CLS-Klasse

Shortfacts

Baujahr: bis 2010
Segment: Oberklasse
Vorgänger:k.A.
Mit den neuesten fahrwerkstechnischen Innovationen der Marke Mercedes-Benz erreicht die neue CLS-Klasse hinsichtlich Fahrkomfort und Fahrsicherheit ein in diesem Marktsegment unübertroffenes Niveau. Das Luftfedersystem AIRMATIC DC (serienmäßig im CLS 500) und die elektrohydraulische Bremsanlage Sensotronic Brake Control (SBC™) sind zwei der herausragenden Highlights am Fahrwerk des viertürigen Coupés.
Die AIRMATIC DC ist eine Weiterentwicklung des Luftfedersystems, das Mercedes-Benz seit Ende 1998 in der S-Klasse einsetzt. Die Zusatzbuchstaben "DC" stehen für die englischen Begriffe "Dual Control" und betonen die Doppelfunktion der Anlage, die jetzt mittels moderner Mikro-Elektronik Federung und Dämpfung steuert: Für die Dämpfung ist das bewährte Adaptive Dämpfungs-System (ADS II) zuständig, das die Stoßdämpferkraft stets bedarfsgerecht regelt und dabei Fahrbahnzustand, Fahrweise und Beladung des Coupés berücksichtigt. Die Federung übernehmen Gummibälge in den Federbeinen, die mit komprimierter Luft gefüllt sind. Dadurch werden Räder und Karosserie weicher - und damit komfortabler - abgefedert als bei einem Fahrwerk mit Stahlfederung.

Die AIRMATIC DC bietet die Möglichkeit, das Luftvolumen während der Fahrt aktiv zu steuern. So schaltet das System bei schneller Kurvenfahrt oder bei anderen hohen fahrdynamischen Anforderungen einen Teil des Luftvolumens kurzzeitig ab und stellt dadurch eine härtere Federrate ein, um die Wank- und Nickbewegungen der Karosserie zu verringern und die Fahr- oder Kurvenstabilität des Coupés in diesen Situationen zu verbessern. Bei normaler Fahrt bleibt hingegen das gesamte Luftvolumen aktiv, sodass bei weicher Grundfederung ein Maximum an Komfort erreicht wird.

Das schnelle Zu- oder Abschalten des Luftvolumens und die automatische Anpassung der Stoßdämpferkraft steuert ein Mikro-Computer auf Basis verschiedener Sensorsignale, die beispielsweise Informationen über die Lenk- und Gierbewegung des Fahrzeugs, über die Längs- und Querbeschleunigung, die Niveaulage oder die Fahrweise liefern. Diese aktuellen Daten vergleicht das Steuergerät mit gespeicherten Sollwerten und startet einen programmierten Rechenprozess (Algorithmus), bei dem sowohl die optimale Kennlinie der adaptiven Stoßdämpfer als auch die Steuerung der Luftvolumina bestimmt werden. Die Befehle des Computers werden anschließend auf verschiedene Weise ausgeführt:


Federung: Bei dynamischer Fahrweise trennen Schaltventile in den Federbeinen den komfortbestimmenden Teil des Luftvolumens ab, der an der Vorderachse direkt in den Federbeinen gespeichert ist. An der Hinterachse sind zusätzliche Luftspeicher an der vorderen Querbrücke des Fahrschemels befestigt und durch Gewebeschläuche mit den Federbeinen verbunden.

Dämpfung: Schaltbare Magnetventile in den Stoßdämpfern erlauben eine situationsgerechte Veränderung der Zug- und Druckdämpfung, sodass sich die Bewegungen der Karosserie deutlich verringern. Dank der präzisen Regelung für jedes einzelne Rad lassen sich zum Beispiel beim Bremsen die beiden Vorderräder härter dämpfen als die Hinterräder, um das Einnicken der Karosserie zu reduzieren. Je nach Steuerbefehl können die Ventile in der extrem kurzen Zeit von weniger als 0,05 Sekunden eine von vier unterschiedlichen Kennlinien einstellen.
Überdies kann der Autofahrer die Schaltschwellen zwischen den vier ADS-Stufen und die Federrate per Tastendruck auf den Niveauschalter in der Mittelkonsole beeinflussen: Normalerweise (Schalterstellung 0) ist das Komfortkennfeld aktiv und das System wechselt erst relativ spät von der weichsten Dämpfungsstufe in eine härtere Abstimmung. Auch bei der Federrate dominiert die Komforteinstellung. Durch Schalterposition 1 (eine Leuchtdiode im Taster erscheint) wählt der Autofahrer ein etwas sportlicheres Kennfeld, bei dem die härteren Federungs- und Dämpfungsstufen früher aktiviert werden als in Position 0.

Mit der zweiten Schalterstellung (im Taster erscheinen zwei Leuchtdioden) wird sofort die Sportabstimmung gewählt; das System regelt Dämpfung und Federung mit veränderten Parametern, sodass stets eine sportliche Fahrwerkscharakteristik zur Verfügung steht. In dieser Schaltposition senkt sich die Karosserie automatisch um 15 Millimeter ab.

Zur AIRMATIC DC gehört eine automatische Rundum-Niveauregulierung, die dafür sorgt, dass auch bei hoher Beladung stets die gleichen Federwege zur Verfügung stehen. Während der Fahrt arbeitet dieses System geschwindigkeitsabhängig und senkt die Karosserie ab Tempo 130 an beiden Achsen automatisch um 15 Millimeter ab, um auf diese Weise den Luftwiderstand zu verringern und die Fahrstabilität zu verbessern.

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