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Informationen zum VW Passat VI (2005-2010)

 
Variantenfamilie Passat (B6): Passat VI Variant (2005-2010)Passat VI (2005-2010)

Fahrwerk - VW Passat VI (2005-2010)

Shortfacts

Baujahr: 2005 - 2010
Segment: Mittelklasse
Der neue Passat zeigt sowohl im Hinblick auf seine Komfort- als auch Handlingeigenschaften, wie ein Frontantriebs- oder Allradfahrwerk der Gegenwart aussehen sollte. Die neue und via Hilfsrahmen akustisch von der Karosserie entkoppelte Vierlenkerhinterachse, die mit Alukomponenten neu konzipierte McPherson-Vorderachse und die erstmals in dieser Klasse eingesetzte elektromechanische Servolenkung garantieren Agilität, Komfort und Sicherheit auf höchstem Niveau.

Optional, respektive ausstattungsabhängig stehen ein um 15 Milli­meter abgesenktes Sportfahrwerk (Serie: Passat Sportline) sowie ein 20 Millimeter höheres Schlechtwegefahrwerk zur Verfügung.

Perfektioniert wird die Fahrwerkstechnologie durch das weltweit serienmäßige ESP sowie ein neues ESP + Gespannstabilisierung, das alle Fahrzeuge mit Anhängekupplung besitzen. Über die bekannten ESP-Funktionen hinaus sorgt das System bei Gespannfahrten dafür, das gefürchtete Schlingern des Anhängers frühzeitig zu erkennen und mittels gezieltem Bremsen- und Motoreingriff abzubauen.

Ebenfalls ein Novum im Segment ist der durchgängige Einsatz einer 16-Zoll-Bremsanlage. In Verbindung mit einem 75 kW starken Passat steht damit die gleiche hervorragende Bremsleistung wie bei einer 147-kW-Version zur Verfügung. Die Bremsscheiben sind mit einer Art Scheibenwischer ausgestattet. Hintergrund: Bei starkem Regen könnte ein Wasserfilm auf der Bremsscheibe deren Ansprechverhalten beeinträchtigen. In diesem Fall greift der neue „Scheibenwischer“: In einem Intervall von fünf Minuten werden die Beläge dabei mit minimalem Bremsdruck angelegt und so getrocknet. Für den Fahrer ist dieser Vorgang nicht spürbar.

Vorderachse:
Ein innovatives Beispiel in Sachen Leichtbau

McPherson-Konzept: Die neue Vorderachse des Passat basiert auf dem McPherson-Konzept mit unten liegenden Dreiecksquerlenkern und radführenden Federbeinen. Diese Achse ist extrem leicht und bietet damit zahlreiche Vorteile. Beispiel in Sachen innovativer Leichtbau: Allein im Bereich des besonders steifen und crashoptimierten Hilfsrahmens der Achse wurden gegenüber einer herkömmlichen Stahlblechkonstruktion 4,5 Kilogramm Gewicht eingespart.

Ebenfalls besonders leicht sind die aus geschmiedetem Aluminium gefertigten Querlenker. Hier beträgt der Gewichtsvorteil gegenüber Stahlblech insgesamt 4,2 Kilogramm.

Besonders wertvoll sind Leichtbaumaßnahmen in Zusammenhang mit ungefederten Massen. Deshalb werden neben den Querlenkern auch die Schwenklager aus Aluminium hergestellt. Hier summiert sich der Gewichtsvorteil auf 3,2 Kilogramm. Dank eines besonderen Aufbaus konnten zudem auch im Bereich des Stabilisators 1,4 Kilogramm Gewicht eingespart werden. Die verschiedenen Leichtbaumaßnahmen zusammen ergeben im Bereich der Vorderachse einen Gewichts­vorteil von 13,3 Kilogramm. Folgen: mehr Komfort, mehr Dynamik und weniger Verbrauch.

Hinterachse:
Akustisch via Hilfsrahmen von der Karosserie entkoppelt

Vierlenker-Konzept: Der neue Passat besitzt eine neu entwickelte Vierlenkerhinterachse. Im Vergleich zu anderen Konzepten bietet sie ein Höchstmaß an Fahrkomfort und Fahrstabilität. Durch die spezielle Anordnung der Lenker können Längs- und Querdynamik getrennt voneinander abgestimmt werden. Die Trennung der Funktionen gewährleistet einerseits eine optimale Dynamik und Fahrsicherheit und andererseits einen sehr überzeugenden Abrollkomfort.

Die recht kompakte Vierlenkerhinterachse besteht aus einem entkop­pelten Hilfsrahmen, an dem der Radträger über die drei Querlenker, Federlenker, Spurstange und Querlenker oben, in Querrichtung verbunden ist. Die Radführung in Längsrichtung übernimmt der Längslenker. An der Hinterachse kommen darüber hinaus gewichtsoptimierte Rohrstabilisatoren zum Einsatz.

Entscheidend für den extrem hohen Komfort des neuen Passat ist die Tatsache, dass die Hinterachse über einen Hilfsrahmen von der Karosserie entkoppelt ist. Der Rahmen selbst ist dank des Einsatzes von hochfesten Stählen sehr leicht. Die Entkoppelung von der Karosserie erfolgt über vier großvolumige Gummi-Metall-Lager. Die Gummi-Mischung der Lager ist so gewählt, dass sie den besonderen Anforderungen an die Dynamik während des Fahrbetriebs in idealer Weise gerecht wird. Folge: Die Isolierung des Hilfsrahmens hebt die Akustik sowie den Fahr- und Abrollkomfort auf Oberklasse-Niveau.

Die Tatsache, dass der neue Passat generell einen extrem guten Abrollgeräuschkomfort an den Tag legt ist um so bemerkenswerter, weil sich die fahrdynamischen Eigenschaften im Vergleich zum Vorgängermodell nochmals deutlich verbessert haben. Und im Normalfall sind eine hohe Fahrdynamik und ein sehr guter Abrollgeräuschkomfort nur schwer vereinbare Fahrzeugtugenden. Beim Passat hat es geklappt.

Der Volkswagen zeigt denn auch ein Fahrverhalten, das auf Landstraßen und Autobahnen einen hohen Fahrspaß vermittelt, und dennoch auffallend komfortabel ist. Nichts zuletzt deshalb ist der neue Passat eine jener Limousinen, die beides beherrschen – das souveräne Cruisen und das schnellstmögliche Verbinden zweier Orte.

Reifen und Lenkung:
Zehn verschiedene Leichtmetallfelgen und eine elektromechanische Lenkung

Reifen: Serienmäßig wird der Passat mit 16-Zoll-Rädern und Reifen der Dimension 205/55 ausgeliefert. Als Sonderausstattung stehen zudem zehn verschiedene Leichtmetallräder in den Formaten 16, 17 und 18 Zoll zur Wahl.

Lenkung: Mit dem neuen Passat hält nun auch in dieser Klasse die elektromechanische Servolenkung Einzug – eines der innovativsten Lenksysteme der Welt. Wie bereits für den Touran, Golf und Golf Plus gilt auch für das im Passat eingesetzte System, dass diese Lenkung ein ausgeprägtes Feedback „in Sachen Lenkgefühl“ kennzeichnet. Neben den zahlreichen fahrdynamischen Vorteilen wirkt sich die elektromechanische Lenkung auch positiv auf den Kraftstoffverbrauch aus, da die Elektromechanik im Gegensatz zur konventionellen Hydrauliklösung nur bei einem Lenkeinschlag „arbeitet“. So sinkt der Durchschnittsverbrauch um rund 0,2 Liter. Darüber hinaus kennzeichnet die „selbstlernende“ Lenkung eine Geradeauslaufkorrektur. Hintergrund: Das System erkennt selbst schräge Winkel der Straße und lenkt entsprechend gegen. Die Geradeauslaufkorrektur bietet damit ein deutliches Komfortplus.
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