Kann man eventuell selber machen ...
Wellendichtringe sind auch unter dem Namen „Simmerringe“ bekannt. Dies geht zurück auf den österreichischen Ingenieur Walter Simmer, der 1929 den Radial-Wellendichtring erfand, ein Bauteil, das seitdem in der Automobilindustrie eine große Bedeutung erlangte. Auch als Autobesitzer kann man mit Wellendichtringen konfrontiert werden, in erster Linie dann, wenn diese ersetzt werden müssen. Doch welche Funktion erfüllen Wellendichtringe eigentlich?
Wellendichtringe – Näheres zur FunktionBei Wellendichtringen handelt es sich um Dichtungen, die grundsätzlich in zwei Varianten vorliegen:
- Radial-Wellendichtringe
- Axial-Wellendichtringe
Erstere besitzen eine Dichtlippe, die sich auf der Oberfläche der Welle befindet und durch eine Feder stabilisiert wird. Sie haben in erster Linie die Aufgabe, das Austreten von Öl oder anderen Flüssigkeiten zu verhindern. Bei Axialwellendichtringen liegt die Dichtlippe dagegen auf einem Gehäuseteil, und zwar in axialer Richtung, und schützt dieses vor Staub- und Spritzwasser.
Wellendichtringe sind üblicherweise an verschiedenen Stellen in einem Auto montiert. Ihre Funktion besteht darin, sich drehende Wellen, wie eine Kurbelwelle, abzudichten. Die Dichtungen sind in der Regel sehr robust, können aber mit der Zeit verschleißen. Dann kann ein Austausch notwendig werden – entweder beim Fachmann wie
eKugellager oder auf eigene Faust. Andernfalls kommt es beispielsweise zum Verlust von Öl.
Simmerringe austauschen – selbst oder beim FachmannWer Simmerringe in einer Werkstatt austauschen lässt, muss dafür meist einiges an Geld ausgeben, da die damit verbundene Arbeit reicht zeitintensiv ist. Alle, die sich mit Technik und Motoren nicht auskennen, sollten den Austausch dennoch von Fachleuten erledigen lassen. Eine unsachgemäße Vorgehensweise kann negative Folgen für den Motor haben.
Wer sich zutraut, Wellendichtringe selbst auszutauschen, sollte dabei in jedem Fall auf folgende Punkte achten:
- Der alte Simmerring lässt sich meist mithilfe eines Gegenstands wie eines Schraubenziehers entfernen. Dabei ist es aber wichtig, die Welle selbst nicht zu beschädigen.
- Vor der Montage sollte der Wellendichtring an seiner Lauffläche eingeölt werden
- Die offene Seite des Dichtrings muss zum Dichtmedium, also zum Beispiel zum Öl, hin zeigen.
- Anpassen lassen sich Wellendichtringe mit Spezialwerkzeug. Auch dabei ist jedoch größtmögliche Vorsicht angebracht.
Eine genauere Beschreibung ist beispielsweise auf
motorradonline.de zu finden.
Im Zweifelsfall auf Nummer sicher gehenFür einen Hobbymechaniker ist der Austausch von Wellendichtringen oft keine große Herausforderung. Wer keine Ahnung davon hat, sollte aber lieber die Kosten für eine Reparatur auf sich nehmen. Beschädigt er beim Ausbau Teile wie die Welle selbst, ist der Ärger im Nachhinein groß.